Diesel
Diesel-Restwerte haben sich stabilisiert
29. Juli 2020 agvs-upsa.ch – Der Marktanteil von dieselbetriebenen Autos ist stark rückläufig. Die Restwerte von Diesel-Fahrzeugen haben sich inzwischen auf tieferem Niveau mehr oder weniger stabilisiert. Das zeigt die Auswertung von Eurotax.
abi/pd. Der Diesel hat sowohl in Europa als auch im Schweizer Neuwagenmarkt zu kämpfen. Fuhr 2016 in Europa noch fast jedes zweite neue Auto mit Diesel, lag der Marktanteil im vierten Quartal 2019 noch bei 29,5 Prozent. Die Situation in der Schweiz inklusive Liechtenstein ist vergleichbar: Der Anteil der Dieselzulassungen bewegte sich von 2014 bis 2016 bei 37 bis 39 Prozent und sank 2017 auf 36 Prozent. Ein Jahr später kam der grosse Einbruch. «Das mediale Dieselbashing drückte 2018 die Zulassungen auf 29,8 und 2019 sogar auf 25,3 Prozent», wie Eurotax mitteilte. Im Jahr 2020 liegen sie aktuell bei 23,7 Prozent. «In absoluten Zahlen ausgedrückt, sanken die jährlichen Dieselzulassungen von 123'540 Einheiten im Jahr 2016 auf 78'564 Einheiten im Jahr 2019.»
Profitiert vom Rückgang haben einerseits Benziner, welche die Anzahl Zulassungen von 177'860 (2016) auf 191'369 (2019) steigern konnten. Noch mehr profitiert haben andererseits die reinen Elektrofahrzeuge: Sie steigerten sich im gleichen Zeitraum von 3273 auf 12'214 Einheiten.
Die Entwicklung der Neuzulassungen nach Treibstoff. Grafik Eurotax
Der Rückgang des Diesels zeigt sich beispielsweise auch bei den SUV: Während vor einigen Jahren weit mehr als jeder zweite SUV mit Diesel fuhr, sind es aktuell noch knapp 26 Prozent. Und auch in der Mittelklasse ging der Dieselanteil, der in den Jahren 2013 bis 2017 zwischen 59 und 65 Prozent lag, zurück – auf circa 43 Prozent. «Für das laufende Jahr zeigt sich hingegen wieder eine deutliche Zunahme des Anteils auf 52 Prozent», schreibt Eurotax. Der Spezialist für alle Informationen aus der Autobranche führt dies auf die vielen Firmen- und Flottenfahrzeuge und die verschärfte CO2-Strafsteuerregelung zurück.
Die Entwicklung der Neuzulassungen nach Treibstoff am Segment der Mittelklasse. Grafik Eurotax
Auch bei den Halterwechseln ist der Marktanteil der Dieselautos rückläufig: Aktuell beträgt er noch knapp 31 Prozent. Dominiert wird der Markt noch immer von den Benzinern mit einem Marktanteil von etwa 66 Prozent. Die Preise für Diesel respektive die Restwerte befinden sich seit der Dieselthematik im September 2015 auf Talfahrt. Allerdings haben sie sich seit Mitte 2019 auf tieferem Niveau «mehr oder weniger stabilisiert», wie Eurotax festgestellt hat.
Die Entwicklung der Diesel-Angebotspreise der Altersgruppe über 5 Jahre im Vergleich zu den Benzinern, referenziert auf den 1.1.2017. Grafik Eurotax
Bezüglich Occasionsmarkt, der sich gemäss Eurotax trotz Lockdown bisher erstaunlich gut gehalten und in gewissen Altersklassen sogar leicht positiv entwickelt hat, wagt der Spezialist eine Prognose, wenn auch eine zaghafte. Einen Ausblick für die kommenden Monate zu erstellen, sei sehr schwierig und die Indikatoren sowie Meinungen würden hier teils deutlich auseinander gehen. «Wir gehen aber davon aus, dass die Occasionspreise in der Schweiz insgesamt, aber auch für den Diesel, eher wieder unter Druck geraten dürften.
abi/pd. Der Diesel hat sowohl in Europa als auch im Schweizer Neuwagenmarkt zu kämpfen. Fuhr 2016 in Europa noch fast jedes zweite neue Auto mit Diesel, lag der Marktanteil im vierten Quartal 2019 noch bei 29,5 Prozent. Die Situation in der Schweiz inklusive Liechtenstein ist vergleichbar: Der Anteil der Dieselzulassungen bewegte sich von 2014 bis 2016 bei 37 bis 39 Prozent und sank 2017 auf 36 Prozent. Ein Jahr später kam der grosse Einbruch. «Das mediale Dieselbashing drückte 2018 die Zulassungen auf 29,8 und 2019 sogar auf 25,3 Prozent», wie Eurotax mitteilte. Im Jahr 2020 liegen sie aktuell bei 23,7 Prozent. «In absoluten Zahlen ausgedrückt, sanken die jährlichen Dieselzulassungen von 123'540 Einheiten im Jahr 2016 auf 78'564 Einheiten im Jahr 2019.»
Profitiert vom Rückgang haben einerseits Benziner, welche die Anzahl Zulassungen von 177'860 (2016) auf 191'369 (2019) steigern konnten. Noch mehr profitiert haben andererseits die reinen Elektrofahrzeuge: Sie steigerten sich im gleichen Zeitraum von 3273 auf 12'214 Einheiten.
Die Entwicklung der Neuzulassungen nach Treibstoff. Grafik Eurotax
Der Rückgang des Diesels zeigt sich beispielsweise auch bei den SUV: Während vor einigen Jahren weit mehr als jeder zweite SUV mit Diesel fuhr, sind es aktuell noch knapp 26 Prozent. Und auch in der Mittelklasse ging der Dieselanteil, der in den Jahren 2013 bis 2017 zwischen 59 und 65 Prozent lag, zurück – auf circa 43 Prozent. «Für das laufende Jahr zeigt sich hingegen wieder eine deutliche Zunahme des Anteils auf 52 Prozent», schreibt Eurotax. Der Spezialist für alle Informationen aus der Autobranche führt dies auf die vielen Firmen- und Flottenfahrzeuge und die verschärfte CO2-Strafsteuerregelung zurück.
Die Entwicklung der Neuzulassungen nach Treibstoff am Segment der Mittelklasse. Grafik Eurotax
Auch bei den Halterwechseln ist der Marktanteil der Dieselautos rückläufig: Aktuell beträgt er noch knapp 31 Prozent. Dominiert wird der Markt noch immer von den Benzinern mit einem Marktanteil von etwa 66 Prozent. Die Preise für Diesel respektive die Restwerte befinden sich seit der Dieselthematik im September 2015 auf Talfahrt. Allerdings haben sie sich seit Mitte 2019 auf tieferem Niveau «mehr oder weniger stabilisiert», wie Eurotax festgestellt hat.
Die Entwicklung der Diesel-Angebotspreise der Altersgruppe über 5 Jahre im Vergleich zu den Benzinern, referenziert auf den 1.1.2017. Grafik Eurotax
Bezüglich Occasionsmarkt, der sich gemäss Eurotax trotz Lockdown bisher erstaunlich gut gehalten und in gewissen Altersklassen sogar leicht positiv entwickelt hat, wagt der Spezialist eine Prognose, wenn auch eine zaghafte. Einen Ausblick für die kommenden Monate zu erstellen, sei sehr schwierig und die Indikatoren sowie Meinungen würden hier teils deutlich auseinander gehen. «Wir gehen aber davon aus, dass die Occasionspreise in der Schweiz insgesamt, aber auch für den Diesel, eher wieder unter Druck geraten dürften.
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