Neues, modulartiges Bildungsangebot
Werkstattwissen zu CNG, LNG, LPG und Wasserstoff
4. November 2021 agvs-upsa.ch – Gasförmige Treibstoffe gelten als ökologische und interessante Alternative zu den klassischen Treibstoffen Benzin und Diesel. Werkstätten sollten sich der unterschiedlichen Eigenschaften von CNG, LNG, LPG und Wasserstoff bewusst sein. Neue modulartige Bildungsangebote erlauben eine bedarfsgerechte und breit abgestützte Weiterbildung und unterstützen einen sicheren und gesetzeskonformen Umgang.
Markus Peter und Manuela Jost
Markus Peter, Leiter Technik und Umwelt, sowie Manuela Jost, Berufsbildung und Arbeitssicherheit, beim AGVS. Quelle: AGVS-Medien
Lange Zeit über waren gasförmige Treibstoffe in Form von komprimiertem Erdgas (CNG) oder Autogas (LPG) vor allem bei Personenwagen anzutreffen. Dabei kommen sowohl ab Werk verbaute Systeme wie auch Nachrüstlösungen zum Einsatz. Inzwischen nehmen gasförmige Treibstoffe auch bei Nutzfahrzeugen eine wichtigere Rolle ein. Nebst CNG kommen vor allem verflüssigtes Erdgas (LNG) sowie Wasserstoff (H2) zum Einsatz. Bezüglich des unter sehr hohem Druck (PW: 700 bar; LKW: 350 bar) gespeicherten Wasserstoffs gilt es zu erwähnen, dass dieser vorwiegend in Kombination mit Brennstoffzelle, Hochvolt-Batterie und Elektromaschine verwendet wird. Verbrennungsmotoren, die den Wasserstoff direkt verbrennen, sind technisch möglich, befinden sich jedoch noch nicht in Serienfahrzeugen.
Bei Wartungs-, Aufbau- und Reparaturarbeiten gilt es für einen sicheren Umgang, einige Besonderheiten zu beachten. Als erstes sollte bekannt sein, um welchen gasförmigen Treibstoff es sich beim jeweiligen Fahrzeug handelt, denn die Treibstoffe weisen unterschiedliche chemische und physikalische Eigenschaften auf und bergen dementsprechend verschiedene Risiken. Daran orientieren sich dann die technischen und organisatorischen Schutzmassnahmen. Dazu zählen unter anderem geeignete Werkzeuge, persönliche Schutzausrüstung, Sensoren zur Entlüftungssteuerung, genau definierte Prozesse und die Qualifikation der Mitarbeitenden.
Bisher fokussierten sich Kurse zu gasförmigen Treibstoffen vor allem auf CNG und LPG. Mit der verbreiteten Einführung von LNG und Wasserstoff und dem neu kreierten Grundmodul gasförmige Treibstoffe können die Kursanbieter nun eine erweiterte Zielgruppe ansprechen. Das eintägige Grundmodul soll in der Fahrzeugbranche tätige Personen für einen sicheren Umgang mit den vier verschiedenen gasförmigen Treibstoffen sensibilisieren. Zur Bestätigung der Kompetenzen stellen die AGVS-Bildungspartner nach erfolgreich absolviertem elektronischen Abschlusstest einen gegenseitig anerkannten und uneingeschränkt gültigen AGVS-Kompetenzausweis aus – so wie sich dies bereits im Bereich Hochvolt bestens bewährt hat.
Aufbauend auf dem Grundmodul können eines oder mehrere Vertiefungsmodule zu den einzelnen gasförmigen Treibstoffen absolviert werden.
Quelle: Volvo
Die Vertiefungsmodule konzentrieren sich auf die fahrzeugtechnische Anwendung und werden mit jeweils einem AGVS-Kompetenzausweis pro Treibstoff abgeschlossen. Da sich die Fahrzeugtechnik weiterentwickelt, ist die Gültigkeit der Vertiefungsmodule auf jeweils fünf Jahre beschränkt. Die noch nach bisherigem Ausbildungsmodell angeeigneten Kompetenzen (Fachbewilligung CNG/LPG) behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablaufdatum. Wer sich neu beziehungsweise nach Ablauf der Gültigkeit der Fachbewilligung für die CNG-/LNG-Sichtprüfung im Rahmen der MFK qualifizieren will, hat die Prüfung des Grundmoduls Gas sowie das jeweilige Vertiefungsmodul erfolgreich zu absolvieren.
Um das bei verschiedenen Verbänden, Behörden und Firmen breit vorhandene Know-how zu den gasförmigen Treibstoffen bestmöglich zu berücksichtigen, rief der AGVS den «Fachausschuss Gas» ins Leben. Er begleitet die Bildungsmodule und zeichnet sich verantwortlich für die Prüfungsfragen. Als Geschäftsstelle des Fachausschusses wurde der AGVS eingesetzt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an transmission@agvs-upsa.ch
Markus Peter und Manuela Jost
Markus Peter, Leiter Technik und Umwelt, sowie Manuela Jost, Berufsbildung und Arbeitssicherheit, beim AGVS. Quelle: AGVS-Medien
Lange Zeit über waren gasförmige Treibstoffe in Form von komprimiertem Erdgas (CNG) oder Autogas (LPG) vor allem bei Personenwagen anzutreffen. Dabei kommen sowohl ab Werk verbaute Systeme wie auch Nachrüstlösungen zum Einsatz. Inzwischen nehmen gasförmige Treibstoffe auch bei Nutzfahrzeugen eine wichtigere Rolle ein. Nebst CNG kommen vor allem verflüssigtes Erdgas (LNG) sowie Wasserstoff (H2) zum Einsatz. Bezüglich des unter sehr hohem Druck (PW: 700 bar; LKW: 350 bar) gespeicherten Wasserstoffs gilt es zu erwähnen, dass dieser vorwiegend in Kombination mit Brennstoffzelle, Hochvolt-Batterie und Elektromaschine verwendet wird. Verbrennungsmotoren, die den Wasserstoff direkt verbrennen, sind technisch möglich, befinden sich jedoch noch nicht in Serienfahrzeugen.
Bei Wartungs-, Aufbau- und Reparaturarbeiten gilt es für einen sicheren Umgang, einige Besonderheiten zu beachten. Als erstes sollte bekannt sein, um welchen gasförmigen Treibstoff es sich beim jeweiligen Fahrzeug handelt, denn die Treibstoffe weisen unterschiedliche chemische und physikalische Eigenschaften auf und bergen dementsprechend verschiedene Risiken. Daran orientieren sich dann die technischen und organisatorischen Schutzmassnahmen. Dazu zählen unter anderem geeignete Werkzeuge, persönliche Schutzausrüstung, Sensoren zur Entlüftungssteuerung, genau definierte Prozesse und die Qualifikation der Mitarbeitenden.
Bisher fokussierten sich Kurse zu gasförmigen Treibstoffen vor allem auf CNG und LPG. Mit der verbreiteten Einführung von LNG und Wasserstoff und dem neu kreierten Grundmodul gasförmige Treibstoffe können die Kursanbieter nun eine erweiterte Zielgruppe ansprechen. Das eintägige Grundmodul soll in der Fahrzeugbranche tätige Personen für einen sicheren Umgang mit den vier verschiedenen gasförmigen Treibstoffen sensibilisieren. Zur Bestätigung der Kompetenzen stellen die AGVS-Bildungspartner nach erfolgreich absolviertem elektronischen Abschlusstest einen gegenseitig anerkannten und uneingeschränkt gültigen AGVS-Kompetenzausweis aus – so wie sich dies bereits im Bereich Hochvolt bestens bewährt hat.
Aufbauend auf dem Grundmodul können eines oder mehrere Vertiefungsmodule zu den einzelnen gasförmigen Treibstoffen absolviert werden.
Quelle: Volvo
Die Vertiefungsmodule konzentrieren sich auf die fahrzeugtechnische Anwendung und werden mit jeweils einem AGVS-Kompetenzausweis pro Treibstoff abgeschlossen. Da sich die Fahrzeugtechnik weiterentwickelt, ist die Gültigkeit der Vertiefungsmodule auf jeweils fünf Jahre beschränkt. Die noch nach bisherigem Ausbildungsmodell angeeigneten Kompetenzen (Fachbewilligung CNG/LPG) behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablaufdatum. Wer sich neu beziehungsweise nach Ablauf der Gültigkeit der Fachbewilligung für die CNG-/LNG-Sichtprüfung im Rahmen der MFK qualifizieren will, hat die Prüfung des Grundmoduls Gas sowie das jeweilige Vertiefungsmodul erfolgreich zu absolvieren.
Um das bei verschiedenen Verbänden, Behörden und Firmen breit vorhandene Know-how zu den gasförmigen Treibstoffen bestmöglich zu berücksichtigen, rief der AGVS den «Fachausschuss Gas» ins Leben. Er begleitet die Bildungsmodule und zeichnet sich verantwortlich für die Prüfungsfragen. Als Geschäftsstelle des Fachausschusses wurde der AGVS eingesetzt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an transmission@agvs-upsa.ch
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