Die No-Hands-Strategie

Rädereinlagerung leicht gemacht

Die No-Hands-Strategie

26. Juni 2024 agvs-upsa.ch – Rädereinlagerung als Zusatzgeschäft ist gefragt. Immer grössere und schwerere Räder sowie herausfordernde Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden sorgen für ein Umdenken und neue Strategien – wie bei Irega. Andy Maschek
 






Gottfried Scholz, Inhaber der Irega AG


Für Gottfried Scholz, Inhaber der Irega AG, ist klar: «Über Kundenbindung und damit zu generierende Zusatzgeschäfte mit der Auslastung der Werkstatt müssen wir uns nicht mehr unterhalten: Das ist allen bekannt. In diesem Zusammenhang hört man oftmals, dass man bei der Rädereinlagerung nichts verdient. Das muss nicht sein. Man kann mit der Rädereinlagerung Geld verdienen – wenn man es richtig macht!»

Scholz und sein Unternehmen haben ein System entwickelt, bei dem man mit der Rädereinlagerung lohnende Umsätze generieren kann. Die von Irega eingerichteten Betriebe bestätigten dies, sagt Scholz. Aufgrund der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Lage würden jedoch Investitionen nur zurückhaltend getätigt, sodass die Miete des Systems der passende Weg sei. Oder, wie Scholz sagt: «Die Garagen haben sofort den Nutzen und im Normalfall viel höhere Einnahmen, und nach sechs oder sieben Jahren gehört einem das gemietete System.»



Bereits beim Abmontieren der Räder macht es Sinn, den Radsatz mit einer neuen Teleskop-Greifkarre, dem Catcher, aufzunehmen. Mit der Greifkarre kann man spielend leicht den kompletten Radsatz anheben. Das sonst übliche, kräftige Zupacken und Ankippen vor dem Losfahren entfallen. Diese Arbeit kann problemlos auch von weniger kräftigen Personen ausgeführt werden. Mit dieser Greifkarre fährt man, gleichzeitig kann sie dank zwei zusätzlicher Räder aber auch abgestellt werden. Diese Greifkarre ist nur unwesentlich teurer als eine einfache, bei der sowohl das Aufnehmen als auch das Abstellen der Räder einen gewisse Krafteinsatz erfordert. Und: Die Karre kann auch umgelegt werden, um die Räder beispielsweise problemlos in die Waschmaschine hineinzurollen.

Mit dem Rad-Catcher werden die Räder in die unteren Regalfächer eingelagert oder für den Gorilla, das Regalbediengerät, sinnvollerweise an den Übergeber weitergeleitet. Das Einlagern mehrerer Radsätze übereinander ist eine auch nicht ganz ungefährliche Schinderei für die Mitarbeitenden. Tempi passati! Wenn die Räder auf dem Übergeber sind, werden sie einfach auf den Gorilla übergeben. Müsste man diese Räder von Hand auf den Gorilla stapeln, müsste man das oberste Rad auf einer Höhe von knapp zwei Meter auflegen. Doch durch die Gabel, mit der der Übergeber ausgestattet ist, und die Gabel des Gorillas wird der Radstapel einfach übergeben – das geht nicht nur leicht, sondern gar schneller als von Hand.



Das Regalbediengerät der Irega, der Gorilla 7 T EG, ist mit einer Gabel ausgestattet, die mit einem elektrischen Lift die Räder in die optimale Bedienerposition bringt. Dann muss der Bediener dieses Rad nur leicht anziehen, schon steht es auf dem Gestellrahmen und muss nur noch ins Regalfach geräumt werden. Hat das Regal zusätzlich Abrollböden und Führungsstreben, fällt alles nochmals leichter. Generell ist eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit fast garantiert – was aus wirtschaftlichen Gründen sehr attraktiv ist.


Einfache Bedienung beim Ein- und Auslagern von Rädern. Fotos: Irega

Für den Weitertransport der Räder an einen anderen Standort ist der absenkbare Anhänger mit der abklappbaren Heckklappe ideal, der mit dem Catcher be- und entladen werden kann, ohne dass man die Räder anfassen muss. Und für sehr grosse Mengen hat Irega das Räder-Transportsystem, die Hummel, entwickelt. Mit dieser werden die Räder – gleich sechs Radsätze komplett – mit einem Stapler auf den LKW geladen; auch hier wieder, ohne dass man die Räder anfassen muss.
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