Automatische Reifenprofilmessung
Die kleine Revolution im Boden
7. März 2023 agvs-upsa.ch – Reifendiagnose leicht gemacht: Das verspricht Thomas Küderli, Geschäftsführer der Gassner AG, mit dem Easy Tread von Beissbarth. Der langjährige Branchenkenner geht sogar noch weiter: Mit diesem Gerät lasse sich der Umsatz im Reifengeschäft steigern.
Jedes Fahrzeug, das in die Werkstatt fährt, fährt über die platzsparend unterflurverbaute Profilmessung. Foto: AGVS-Medien
srh. Es funktioniert so einfach, wie es tönt. Der Mitarbeiter fährt mit dem Auto in die Garage und dabei über eine LED-Lichtquelle. Auf dem grossen Monitor werden Augenblicke später die Reifenprofiltiefen für alle vier Reifen angezeigt. Der Mechaniker wirft noch einen kurzen, prüfenden Blick drauf. Alles ist im grünen Bereich, was mit vier grünen Häkchen neben der visualisierten Messung angezeigt wird. Während das Auto Richtung Hebebühne verschwindet, strahlt Thomas Küderli, Geschäftsführer der Gassner AG, die in der Schweiz für den Vertrieb der Reifenprofilmessung Easy Tread von Beissbarth zuständig ist.
Das Profilmessgerät ist als Über- und als Unterfluroption erhältlich, wobei Küderli sagt, dass er bisher nur letztere Variante verbaut habe. Bei dieser steht einzig die Kamera für die Nummernschilderkennung leicht vor. Easy Tread funktioniert mit einem Lichtschnittverfahren. Dabei projizieren LED durch eine Transmissionsfolie farbigen Streifen auf den Reifen, was von zwei Kameras aufgezeichnet und in eine 3D-Wolke umgerechnet wird. Auf dieser Basis werden Positionsverschiebungen der Farbanteile in Höheninformationen umgerechnet. Der Vorteil gegenüber einer Mitbewerbervariante mit Scanner, ist, dass beim Easy Tread keine mechanischen Teile benötigt werden.
Simpler Einbau im Boden
Laut Küderli ist auch der Einbau verhältnismässig simpel: «Es braucht eine Wanne, die zirka 11 cm tief ist; die Anlage selbst ist 2,25 m breit und 85 cm lang.» Um verlässliche Ergebnisse zu erhalten, muss das Auto in gerader Fahrt über die LED- Lichtquelle rollen. Dafür sind vor und nach der Anlage rund 3 m gerade Fahrt nötig. Easy Tread funktioniert unabhängig von anderen Geräten; es braucht einzig eine Hauptschalterbox und einen Router, um die gemessenen Ergebnisse auf einem entsprechenden Device anzeigen zu können. Über eine offene Schnittstelle lässt sich Easy Tread ganz einfach in das eigene Netzwerk einbinden. Bisher wurde Easy Tread oft in Neu- oder Umbauten miteingebaut.
Wenn Küderli beginnt, die Vorteile des Easy Tread aufzuzählen, gerät er schnell ins Schwärmen. «Es funktioniert so einfach und bringt sofort Vorteile», erklärt er. «Wir haben eines der Geräte in Winterthur beim Häpo Reifencenter verbaut, sogar draussen», so Küderli. «Ich war mir sicher, dass das nicht funktionieren würde, lag jedoch falsch.» Das Easy Tread erfasst die Autonummer und das Reifenprofil einwandfrei, nachdem der Kunde eine Barriere passiert hat und zum freien Werkstattplatz fährt. «In der Zeit, welche der Mechaniker für den Reifenwechsel benötigt, wird dem Kunden von einem Kundendienst-Angestellten via Tablet über den Zustand seines Reifens informiert und eventuell auch auf eine nötige Lenkgeometrie hingewiesen», erzählt Küderli. Die Applikation ist zudem mit dem Reifenlager und Reifenkatalog gekoppelt, sodass im Bedarfsfall nicht nur auf die geringe Profiltiefe hingewiesen werden kann, sondern auch gleich ersichtlich ist, ob der gleiche Pneu am Lager ist und was er kostet.
Ähnliches weiss Thomas Küderli von Garagen in Zürich und Bern zu berichten. Die Vernetzung mit der Administration und dem Reifenlager ist ein zusätzlicher Nutzen, weil die Daten entsprechend gespeichert und auch ausserhalb der Reifenwechselsaison in Ruhe analysiert werden können. So kann man proaktiv Kunden mit entsprechenden Empfehlungen angehen. «Die Darstellung ist leicht zu lesen, ob als Ausdruck oder als PDF», so Küderli. Auf diesem sind zusätzliche Informationen über den Sturz, die Spur oder den Reifendruck erkennbar und der Kunde sieht auf einer Grafik zudem, wie sehr sich der Bremsweg seiner Reifen verglichen mit dem Idealfall verändert. Ein perfektes Instrument für ein Kundengespräch – und sei es nur, «dass die Reifen noch in Ordnung sind». Inwieweit die Anlage mit weiteren Applikationen verbunden wird, richtet sich übrigens nach dem Wunsch des Betriebs. «Die Schnittstelle ist offen und kann eigentlich überall angebunden werden», sagt Küderli.
Ein LED-Farblichtspektrum misst und erkennt die Reifenprofiltiefe und bildet sofort ein 3D-Bild davon ab. Foto: Beissbarth
Regt zum Kundengespräch an
Easy Tread ist seit rund drei Jahren auf dem Markt. «Es war nach einer Weile wieder eine richtig gute Innovation von Beissbarth», so Küderli. «Und sie funktioniert überall sehr gut, wir haben kaum Beanstandungen», erläutert er weiter. Die meisten Probleme verursachten die Kamera mit der Kennzeichenerkennung. «Wobei es dabei meist eher um schmutzige Nummernschilder oder einen ungünstigen Einfallswinkel des Sonnenlichts ging und weniger um die eigentliche Funktionalität», ergänzt er. Kostenpunkt für die teurere Variante inklusive Einbau sei ein tiefer bis mittlerer fünfstelliger Betrag, rechnet Küderli vor. Und schiebt gleich nach, wie wertvoll die Anlage schon ab dem ersten Tag sei. «Das Ding druckt Geld!», verspricht Küderli. Die einfache Handhabung zusammen mit der intuitiven Anzeige erleichtern das Kundengespräch rund um Reifen, dem einzigen Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Strasse, auch ausserhalb der Reifenwechselsaison enorm.
Zurück in der Werkstatt von Kenny’s Auto-Center in Dietlikon ZH: Noch ist das Lan-Kabel nicht angeschlossen. «Ziel ist, dass es mit unseren anderen Abteilungen vernetzt ist und wir einen doppelten Nutzen haben: Zum einen erhalten wir auf einfache Weise Informationen über das Reifenprofil, die auch gleich in der Kundendatenbank hinterlegt werden. Und zum anderen haben wir vor allem die Information, dass das entsprechende Fahrzeug in die Werkstatt fährt und die bestellten Ersatzteile nun dort gebraucht werden», erklärt Daniel Bachmann, Leiter Werkstatt. «Gerade für Betriebe mit verschiedenen Abteilungen bringt auch das einen enormen Effizienzgewinn.»
Weitere Infos unter: gassnerag.ch
Jedes Fahrzeug, das in die Werkstatt fährt, fährt über die platzsparend unterflurverbaute Profilmessung. Foto: AGVS-Medien
srh. Es funktioniert so einfach, wie es tönt. Der Mitarbeiter fährt mit dem Auto in die Garage und dabei über eine LED-Lichtquelle. Auf dem grossen Monitor werden Augenblicke später die Reifenprofiltiefen für alle vier Reifen angezeigt. Der Mechaniker wirft noch einen kurzen, prüfenden Blick drauf. Alles ist im grünen Bereich, was mit vier grünen Häkchen neben der visualisierten Messung angezeigt wird. Während das Auto Richtung Hebebühne verschwindet, strahlt Thomas Küderli, Geschäftsführer der Gassner AG, die in der Schweiz für den Vertrieb der Reifenprofilmessung Easy Tread von Beissbarth zuständig ist.
Das Profilmessgerät ist als Über- und als Unterfluroption erhältlich, wobei Küderli sagt, dass er bisher nur letztere Variante verbaut habe. Bei dieser steht einzig die Kamera für die Nummernschilderkennung leicht vor. Easy Tread funktioniert mit einem Lichtschnittverfahren. Dabei projizieren LED durch eine Transmissionsfolie farbigen Streifen auf den Reifen, was von zwei Kameras aufgezeichnet und in eine 3D-Wolke umgerechnet wird. Auf dieser Basis werden Positionsverschiebungen der Farbanteile in Höheninformationen umgerechnet. Der Vorteil gegenüber einer Mitbewerbervariante mit Scanner, ist, dass beim Easy Tread keine mechanischen Teile benötigt werden.
Simpler Einbau im Boden
Laut Küderli ist auch der Einbau verhältnismässig simpel: «Es braucht eine Wanne, die zirka 11 cm tief ist; die Anlage selbst ist 2,25 m breit und 85 cm lang.» Um verlässliche Ergebnisse zu erhalten, muss das Auto in gerader Fahrt über die LED- Lichtquelle rollen. Dafür sind vor und nach der Anlage rund 3 m gerade Fahrt nötig. Easy Tread funktioniert unabhängig von anderen Geräten; es braucht einzig eine Hauptschalterbox und einen Router, um die gemessenen Ergebnisse auf einem entsprechenden Device anzeigen zu können. Über eine offene Schnittstelle lässt sich Easy Tread ganz einfach in das eigene Netzwerk einbinden. Bisher wurde Easy Tread oft in Neu- oder Umbauten miteingebaut.
Wenn Küderli beginnt, die Vorteile des Easy Tread aufzuzählen, gerät er schnell ins Schwärmen. «Es funktioniert so einfach und bringt sofort Vorteile», erklärt er. «Wir haben eines der Geräte in Winterthur beim Häpo Reifencenter verbaut, sogar draussen», so Küderli. «Ich war mir sicher, dass das nicht funktionieren würde, lag jedoch falsch.» Das Easy Tread erfasst die Autonummer und das Reifenprofil einwandfrei, nachdem der Kunde eine Barriere passiert hat und zum freien Werkstattplatz fährt. «In der Zeit, welche der Mechaniker für den Reifenwechsel benötigt, wird dem Kunden von einem Kundendienst-Angestellten via Tablet über den Zustand seines Reifens informiert und eventuell auch auf eine nötige Lenkgeometrie hingewiesen», erzählt Küderli. Die Applikation ist zudem mit dem Reifenlager und Reifenkatalog gekoppelt, sodass im Bedarfsfall nicht nur auf die geringe Profiltiefe hingewiesen werden kann, sondern auch gleich ersichtlich ist, ob der gleiche Pneu am Lager ist und was er kostet.
Ähnliches weiss Thomas Küderli von Garagen in Zürich und Bern zu berichten. Die Vernetzung mit der Administration und dem Reifenlager ist ein zusätzlicher Nutzen, weil die Daten entsprechend gespeichert und auch ausserhalb der Reifenwechselsaison in Ruhe analysiert werden können. So kann man proaktiv Kunden mit entsprechenden Empfehlungen angehen. «Die Darstellung ist leicht zu lesen, ob als Ausdruck oder als PDF», so Küderli. Auf diesem sind zusätzliche Informationen über den Sturz, die Spur oder den Reifendruck erkennbar und der Kunde sieht auf einer Grafik zudem, wie sehr sich der Bremsweg seiner Reifen verglichen mit dem Idealfall verändert. Ein perfektes Instrument für ein Kundengespräch – und sei es nur, «dass die Reifen noch in Ordnung sind». Inwieweit die Anlage mit weiteren Applikationen verbunden wird, richtet sich übrigens nach dem Wunsch des Betriebs. «Die Schnittstelle ist offen und kann eigentlich überall angebunden werden», sagt Küderli.
Ein LED-Farblichtspektrum misst und erkennt die Reifenprofiltiefe und bildet sofort ein 3D-Bild davon ab. Foto: Beissbarth
Regt zum Kundengespräch an
Easy Tread ist seit rund drei Jahren auf dem Markt. «Es war nach einer Weile wieder eine richtig gute Innovation von Beissbarth», so Küderli. «Und sie funktioniert überall sehr gut, wir haben kaum Beanstandungen», erläutert er weiter. Die meisten Probleme verursachten die Kamera mit der Kennzeichenerkennung. «Wobei es dabei meist eher um schmutzige Nummernschilder oder einen ungünstigen Einfallswinkel des Sonnenlichts ging und weniger um die eigentliche Funktionalität», ergänzt er. Kostenpunkt für die teurere Variante inklusive Einbau sei ein tiefer bis mittlerer fünfstelliger Betrag, rechnet Küderli vor. Und schiebt gleich nach, wie wertvoll die Anlage schon ab dem ersten Tag sei. «Das Ding druckt Geld!», verspricht Küderli. Die einfache Handhabung zusammen mit der intuitiven Anzeige erleichtern das Kundengespräch rund um Reifen, dem einzigen Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Strasse, auch ausserhalb der Reifenwechselsaison enorm.
Zurück in der Werkstatt von Kenny’s Auto-Center in Dietlikon ZH: Noch ist das Lan-Kabel nicht angeschlossen. «Ziel ist, dass es mit unseren anderen Abteilungen vernetzt ist und wir einen doppelten Nutzen haben: Zum einen erhalten wir auf einfache Weise Informationen über das Reifenprofil, die auch gleich in der Kundendatenbank hinterlegt werden. Und zum anderen haben wir vor allem die Information, dass das entsprechende Fahrzeug in die Werkstatt fährt und die bestellten Ersatzteile nun dort gebraucht werden», erklärt Daniel Bachmann, Leiter Werkstatt. «Gerade für Betriebe mit verschiedenen Abteilungen bringt auch das einen enormen Effizienzgewinn.»
Weitere Infos unter: gassnerag.ch
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