GaragenTalk
«Hätte das Auto einen Mercedes-Stern, würde es das Doppelte kosten»
31. Januar 2025 agvs-upsa.ch – Seit rund sechs Monaten verkauft Tim Aeschlimann, Inhaber des Autohauses Thun Nord, Autos der chinesischen Marke Voyah. Was ihn dazu bewogen hat und wieso er von der Qualität überzeugt ist. Yves Schott
Yves Schott vom AGVS und Tim Aeschlimann (rechts) unterhalten sich im neusten Podcast GaragenTalk über die Chancen von chinesischen Marken. Fotos: AGVS-Medien
Rein optisch könnte das Auto, das im Autohaus Thun Nord steht, von irgendeiner bekannten Marke stammen. Einzig das Logo, das grosse V auf der Front, weist darauf hin, dass das Fahrzeug zum chinesischen Hersteller Voyah gehört. Seit rund einem halben Jahr hat Inhaber und Geschäftsführer Tim Aeschlimann dieses Modell im Angebot. Als Ford seinem Betrieb mitteilte, die Zusammenarbeit per März 2025 zu kündigen, sahen sich sein Team und er nach einer neuen Volumenmarke um, was sich indes als schwierig herausstellte. Und so stiess man per Zufall auf Voyah.
Den Entscheid zugunsten von Voyah bereut Aeschlimann nicht, wie er im AGVS-Podcast GaragenTalk sagt: «Klar sind wir ein gewisses Risiko eingegangen.» Doch dieses habe sich gelohnt, das Preis-Leistungsverhältnis sei enorm gut. «Der Voyah Free in unserem Showroom ist ein 4,90 Meter langer SUV. Hätte er vier Kreise oder einen Mercedes-Stern, würde er wohl das Doppelte kosten. So hingegen sitzt man in einem gefühlt 120'000 Franken teuren Auto, das aber nur etwa die Hälfte kostet.» Ein cooles Modell sei es, meint Tim Aeschlimann mit einem zufriedenen Lächeln.
Modelle für kleine Budgets
Auch bei den Kundinnen und Kunden kommt der Wagen gut an. «Zu Beginn herrscht oft eine gewisse Unsicherheit, das ist verständlich. Viele fragen sich: Sind chinesische Marken vertrauenswürdig, werden die Ersatzteile in einer nützlichen Frist geliefert?» Bis jetzt seien die Bedenken allerdings zum Glück unbegründet gewesen – abgesehen von der Tatsache, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ganz generell zurückgegangen ist. Doch wieso hat sich Aeschlimann gerade für Voyah entschieden? Aeschlimann verweist auf das nach wie vor hohe Preisniveau von E-Autos. «Dongfeng, der Mutterkonzern von Voyah, bietet auch günstigere Modelle an. So haben Leute mit kleinerem Budget ebenfalls die Chance, ein Elektroauto zu kaufen, das qualitativ erst noch sehr gut ist.»
Welche Rolle die Menschenrechtsverletzungen in China bei der Entscheidung, mit Voyah zusammenzuarbeiten, gespielt haben und wie Tim Aeschlimann die weitere Entwicklung mit dem chinesischen Anbieter sieht, erfahren Sie in der neuesten Folge von GaragenTalk – ab sofort verfügbar auf allen Streaming-Plattformen.
Yves Schott vom AGVS und Tim Aeschlimann (rechts) unterhalten sich im neusten Podcast GaragenTalk über die Chancen von chinesischen Marken. Fotos: AGVS-Medien
Rein optisch könnte das Auto, das im Autohaus Thun Nord steht, von irgendeiner bekannten Marke stammen. Einzig das Logo, das grosse V auf der Front, weist darauf hin, dass das Fahrzeug zum chinesischen Hersteller Voyah gehört. Seit rund einem halben Jahr hat Inhaber und Geschäftsführer Tim Aeschlimann dieses Modell im Angebot. Als Ford seinem Betrieb mitteilte, die Zusammenarbeit per März 2025 zu kündigen, sahen sich sein Team und er nach einer neuen Volumenmarke um, was sich indes als schwierig herausstellte. Und so stiess man per Zufall auf Voyah.
Den Entscheid zugunsten von Voyah bereut Aeschlimann nicht, wie er im AGVS-Podcast GaragenTalk sagt: «Klar sind wir ein gewisses Risiko eingegangen.» Doch dieses habe sich gelohnt, das Preis-Leistungsverhältnis sei enorm gut. «Der Voyah Free in unserem Showroom ist ein 4,90 Meter langer SUV. Hätte er vier Kreise oder einen Mercedes-Stern, würde er wohl das Doppelte kosten. So hingegen sitzt man in einem gefühlt 120'000 Franken teuren Auto, das aber nur etwa die Hälfte kostet.» Ein cooles Modell sei es, meint Tim Aeschlimann mit einem zufriedenen Lächeln.
Modelle für kleine Budgets
Auch bei den Kundinnen und Kunden kommt der Wagen gut an. «Zu Beginn herrscht oft eine gewisse Unsicherheit, das ist verständlich. Viele fragen sich: Sind chinesische Marken vertrauenswürdig, werden die Ersatzteile in einer nützlichen Frist geliefert?» Bis jetzt seien die Bedenken allerdings zum Glück unbegründet gewesen – abgesehen von der Tatsache, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ganz generell zurückgegangen ist. Doch wieso hat sich Aeschlimann gerade für Voyah entschieden? Aeschlimann verweist auf das nach wie vor hohe Preisniveau von E-Autos. «Dongfeng, der Mutterkonzern von Voyah, bietet auch günstigere Modelle an. So haben Leute mit kleinerem Budget ebenfalls die Chance, ein Elektroauto zu kaufen, das qualitativ erst noch sehr gut ist.»
Welche Rolle die Menschenrechtsverletzungen in China bei der Entscheidung, mit Voyah zusammenzuarbeiten, gespielt haben und wie Tim Aeschlimann die weitere Entwicklung mit dem chinesischen Anbieter sieht, erfahren Sie in der neuesten Folge von GaragenTalk – ab sofort verfügbar auf allen Streaming-Plattformen.
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