Zweitbestes Jahr seit Messbeginn

Zweitbestes Jahr seit Messbeginn

12. Januar 2016 agvs-upsa.ch – Gemäss dem Fahrzeugdatenspezialist auto-i dat AG wechselten im vergangenen Jahr 733‘999 Gebrauchtwagen den Halter. Damit ist 2015 das zweitbeste Occasionsverkaufsjahr überhaupt.

Auch der Handel mit Gebrauchtwagen wurde von der Wechselkursfreigabe im Januar 2015 stark beeinflusst. Nach dem verhaltenen Start, erholten sich die Occasionsverkäufe in der Schweiz und Liechtenstein aber und entwickelten sich in der Folge prächtig. Mit knapp 734‘000 Handänderungen war 2015 das zweitbeste Occasionsverkaufsjahr überhaupt. Nur 2013 wurden rund 1700 beziehungsweise 0,23 Prozent mehr gebrauchte Personenwagen abgesetzt. auto-i CEO Wolfgang Schinagl: „Die günstige Konstellation am Occasionsmarkt mit preiswerten, guten und vielfach jungen Occasionen beflügelte das Geschäft.“

VW auch bei den Gebrauchten Nr. 1
Mit 99‘213 Halterwechseln belegt VW in der Markenhitparade den ersten Platz – wie auch bei den Neuwagen. Rang zwei mit 53‘499 Handänderungen gehört einer weiteren AMAG-Marke, nämlich Audi. Opel, die einstige Spitzenmarke bei den Neuwagen liegt bei den Neuimmatrikulationen nur auf Rang 7, bei den Gebrauchten rangiert die Marke mit dem Blitz aber auf dem guten dritten Platz (50‘866). Hier die Top Ten im Überblick:

Gute Aussichten für 2016
Auch wenn für den Neuwagenmarkt 2016 ein leicht gedämpftes Verkaufsergebnis vorausgesagt wird, rechnet die auto-i dat AG im Gebrauchtwagenmarkt des kommenden Jahres mit einer ähnlich positiven Bilanz wie in diesem oder den vergangen beiden Jahren. „Das grosse Angebot auf dem Markt, interessante Preise und der erwartete, hohe Nachschub junger Leasing-Autos werden das zu erwartende Ergebnis der Handänderungen 2016 beflügeln“, ist Wolfgang Schinagl überzeugt. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren wurden in der Schweiz und in Liechtenstein rund 200'000 gebrauchte Personenwagen weniger verkauft. Natürlich hat auch diese Medaille eine Kehrseite. Es werden zwar immer mehr Fahrzeuge gehandelt. Im Gegenzug geraten aber die Margen immer mehr unter Druck.

Mehr Infos gibt’s auf www.auto-i-dat.ch

 

Halterwechsel: Unterschiedliche Interpretation der Daten
                          
Halterwechsel werden in der Schweiz von Eurotax und der auto-i-dat AG ausgewertet und veröffentlicht. Beide Unternehmen erhalten vom ASTRA die identischen Daten. Doch die Auswertungen unterscheiden sich zum Teil massiv. Da die Verbandsmedien beide Auswertungen publizieren, ist es dem AGVS ein Anliegen, die Leser über die Gründe dafür zu informieren.
                 
Der Grund für die Differenzen ist, dass die Auswertung von Halterwechseln ungleich schwieriger ist als jene von Neuwagen. Denn das Basisdatenmaterial, das Eurotax und auto-i gleichermassen vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) erhalten, enthält keine eindeutige, qualifizierte Selektion auf diejenigen Datensätze, welche ganz klar als Halterwechsel anzusehen sind.
          
Dieser Wust an Basisdaten enthält alle Mutationen aller Fahrzeugarten im Schweizer Fahrzeugbestand, welche im Auswertungszeitraum stattgefunden haben. Dazu gehören zum Beispiel Ausserverkehrssetzungen, Neueinlösungen, Wiedereinlösungen, Kantons-, Gemeinde- oder Namenswechsel und echte, tatsächliche Halterwechsel.
             
Aus diesem Mix an Mutationen aller Art gilt es für die beiden Datenspezialisten-Teams, über zig Datums- und Statusabfragen (Algorithmen), diejenigen herauszufiltern, bei welchen es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um einen Halterwechsel handelt.
               
Fazit: Aufgrund der fehlenden Selektion der Daten durch das ASTRA sind die Möglichkeiten, die Zahlen zu interpretieren, beinahe unendlich. Und offenbar unterscheiden sich die von auto-i und Eurotax angewandten Algorithmen in einem Mass, dass solche Abweichungen entstehen.

 

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