WorldSkills 2015: Bundesrat Schneider-Ammann ehrt Teilnehmer

WorldSkills 2015: Bundesrat Schneider-Ammann ehrt Teilnehmer

17. September 2015 agvs-upsa.ch - Die 40 jungen Männer und Frauen der Schweizer Berufs-Nationalmannschaft, darunter Automobil-Mechatroniker Jean Trotti, haben an den WorldSkills in São Paulo beachtliches geleistet und den Titel als beste europäische Nation erfolgreich verteidigt. Im Bundeshaus wurden sie nun mit einem Empfang geehrt.

«Wir gratulieren Ihnen ganz herzlich, dass Sie unser Land einmal mehr so fantastisch vertreten haben. Sie haben sehr schöne Einzelerfolge, vor allem aber einen Kollektiverfolg mit nach Hause gebracht.», begrüsste Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Schweizer Delegation der diesjährigen Berufs-Weltmeisterschaften in Brasilien. Die 40 jungen Berufsleute und ihre Expertinnen und Experten trafen sich auf Einladung von Nationalrat Felix Müri mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern zu einem Gedankenaustausch im Bundeshaus
.
Der Bundesrat und die anwesenden Mitglieder der Bildungskommissionen beider Räte zeigten sich beeindruckt von den ausserordentlichen Leistungen der jungen Frauen und Männer als Botschafter des Schweizer Berufsbildungssystems.
Er sei ein äusserst überzeugter und stolzer Bildungsminister, betonte Bunderat Schneider-Ammann: «Und wenn parteipolitisch übergreifend ein Thema von links bis rechts und von rechts bis links Unterstützung findet, dann ist es die Bildung und besonders auch die Berufsbildung.» Zu diesem System müsse Sorge getragen werden, appellierte er und betonte die gut funktionierende Dualität zwischen theoretisch-schulischer Seite und der Praxis die von der Freiwilligkeit der Unternehmungen getragen werde. «Man kann keine Fehler machen in unserem System», erklärte er, lediglich den Einstieg müsse man finden. Die gesellschaftliche Anerkennung und die Flexibilität des Systems ermögliche es jeder und jedem, dorthin zu kommen, wo man hin wolle.

 


Von links: Dominique Kolly (Direktor G. Kolly SA), Urs Wernli (AGVS-Zentralpräsident), Georges Bovet (AGVS Sektion Fribourg), Jean Trotti, Marianne Berset (Union patronale Fribourg) und Beat Vonlanthen (Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Fribourg).

 
















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Grosser Empfang für Jean Trotti und seine Kollegen



20. August 2015 agvs-upsa.ch - Der Erfolg der 40 jungen Berufsleute kann sich sehen lassen. 13 Medaillen (1x Gold, 7x Silber, 5x Bronze) und 22 Diplome haben sie von den WorldSkills mit nach Hause gebracht. „Wir sind enorm stolz auf Sie und Ihre Leistungen“, begrüsste sie Hans Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes im Fernsehstudio 1 in Zürich.


Auch Automobil-Mechatroniker Jean Trotti gehört zu den Gewinnern. Stolz trug er sein Diplom in Form einer Medaille (Medallion of Excellence) um den Hals. Seine exzellente Leistung an den Berufsweltmeisterschaften wurde auch von seinen Angehörigen und Berufskollegen gewürdigt, die extra aus dem Kanton Freiburg angereist waren. Seine Eltern und Grosseltern sowie sein Ausbildner bei der Kolly SA, Marc Jungo, waren vor Ort.

Der AGVS war mit Olivier Maeder anwesend, der Verantwortliche für die Aus- und Weiterbildung beim Verband war schon vorgestern aus Brasilien zurückgehrt. Mit einer Banderole hiess der AGVS Jean Trotti und Deputy Chief Expert Michel Tinguely willkommen und dankte Tinguely, der sein Amt an Flavio Helfenstein - den Goldmedaillen-Gewinner von 2011 – abgibt, für seine äusserst erfolgreiche und 20 Jahre dauernde Tätigkeit als Experte für die WorldSkills.

In seiner Ansprache sagte es Gewerbeverbands-Direktor Bigler gleich zu Beginn mit aller Deutlichkeit. Auch wenn eine Boulevardzeitung geschrieben habe, das sei eine Schlappe, eines wolle er klar festhalten: „Die Schweiz, unser Berufsbildungssystem, liegt im europäischen Vergleich mit Abstand an der Spitze und der gesellschaftliche Stellenwert der dualen Berufsbildung ist in unserem Land unwahrscheinlich hoch.“ Mit dem 4. Rang in der Nationenwertung hätten die jungen Berufsleute bewiesen, dass das duale Berufsbildungsystem der Schweiz absolut zur Weltspitze gehöre.



WorldSkills 2015: Ziel nicht ganz erreicht – aber auf gutem Weg



 
17. August 2015 agvs-upsa.ch - Ein Erfolg auch ohne die erhoffte Medaille: Das Team rund um Automobil-Mechatroniker und Schweizer-Berufsmeister Jean Trotti kehrt von den Berufsweltmeisterschaften in Brasilien mit dem Bewusstsein zurück, dass das Aus- und Weiterbildungsprogramm des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) auf dem richtigen Weg ist.


«Jean Trotti mit Platz 9 und Fabian Britt, der für das Fürstentum Liechtenstein antrat, mit Rang 13 haben einen fantastischen Job gemacht und hätten es verdient, eine Medaille zu gewinnen»: Olivier Maeder, Mitglied der AGVS-Geschäftsleitung und verantwortlich für den Bereich Aus- und Weiterbildung, zieht trotz verpasster Medaille eine positive Bilanz der WorldSkills 2015. Im direkten Vergleich mit Vertretern aus insgesamt 62 Ländern habe man festgestellt, dass der AGVS mit seiner konsequent auf Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Aus- und Weiterbildung auf dem richtigen Weg sei. «Durch den rasch fortschreitenden technologischen Wandel erfordern unsere Berufe immer höhere Qualifikationen», sagt Maeder, «diesem Umstand tragen wir permanent Rechnung, indem wir die Aus- und Weiterbildung laufend entsprechend anpassen.» Das trage gleichzeitig auch dazu bei, dass Berufe im Autogewerbe für Jugendliche, die in ihrem Leben etwas bewegen wollen, interessant bleiben – gemäss dem Motto «Autoberufe haben Zukunft».

Parallel zum technologischen Fortschritt verändert auch das Mobilitätsverhalten der Gesellschaft die Berufe im Autogewerbe – der Garagist wird immer mehr zum eigentlichen Mobilitäts- und Umweltberater, der seinen Kunden hilft, ihre Mobilität zu optimieren, die Umwelt zu schonen und dabei auch noch Geld zu sparen. Laut Maeder wird auch diesem Aspekt in der Aus- und Weiterbildung zunehmend Rechnung getragen.

In den vergangenen Jahren war Schweizer Autogewerbe ausgesprochen erfolgreich an internationalen Berufsmeisterschaften vertreten:  2011 gewann Flavio Helfenstein den Weltmeistertitel in London, 2013 holte Lukas Hediger an den Berufsweltmeisterschaften in Leipzig die Bronzemedaille und vergangenen Dezember gewann Jean Trotti in Bozen den 5-Ländercup.



Während dem gesamten Wettbewerb hat Olivier Maeder einen Blog geschrieben - Sie finden ihn hier. Die WorldSkills wurden auch auf Facebook begleitet - hier.
 
Schweiz auf Gesamtrang 4
Mit insgesamt 13 Medaillen hat die Schweiz in São Paolo einen Podestplatz in der Gesamtwertung knapp verpasst. Mit dem 4. Platz hinter Brasilien, Südkorea und Taiwan ist sie aber immer noch die beste europäische Nation.

Und eine Medaille für das Schweizer Autogewerbe gab es trotzdem. Carossier Manuel Lipp aus dem luzernischen Ruswil hat in der Kategorie Auto Body Repair die Silbermedaille geholt. Der AGVS gratuliert!

Mehr Infos gibt’s unter:
www.swiss-skills.ch/home/mikrosites/saopaulo2015/info/newsroom/details/article/die-schweiz-holt-13-medaillen-an-der-berufs-wm.html
 



Wettbewerb ist vorbei – jetzt heisst es: warten...


 
16. August 2015 agvs-upsa.ch – Der vierte und letzte Wettkampftag am Sonntag forderte den beiden Schweizer Lernenden Jean Trotti und Fabian Britt  noch mal alles ab. Beide mussten am Vor- und Nachmittag je ein 3-stündiges Modul bewältigen.

Jean Trotti musste Aufgaben in den Modulen «Electrical & Electronical Systems» sowie «Engine Mechanical» lösgen, Fabian Britt solche in den Modulen «Drive ligne» und «Electrical & Electronical Systems».

Gegen 17.30 hatten beide ihren Wettbewerb abgeschlossen und es war vollbracht Jetzt heisst es warten, wie die Experten die Arbeiten bewerten. Jean musste bis zur letzten Minute alles geben, um den zerlegten Motor wieder zusammenzubauen, doch mit der Schlusssirene waren die Steuerzeiten korrekt eingestellt und der «Ventildeckel» fachgerecht montiert.

Eine grosse Schweizer Delegation versammelte sich während der letzten halben Stunde vor dem Arbeitsplatz von Jean und feierte mit ihn den Abschluss. Die Erleichterung nach dem Schlusspfiff war für alle sehr gross. Die Aufgabenstellung für die Kandidaten aus den 40 Ländern mussten übrigens auf 18 verschiedene Sprachen übersetzt werden.

Dies zeigt einen Teil der Komplexität des internationalen Wettbewerbes. Speziell Experten aus dem asiatischen Raum hatten zusätzlich Übersetzerinnen dabei.

Sympathische Szenen gab es bei der Fotosession nach dem Wettbewerb auf dem Stand Automobil Technology zu sehen. So war die japanische Übersetzerin so fasziniert von Jean’s Glogge, dass sie diese voller Stolz kurzerhand umhängte. Auch der Japanische- und der Kandidat aus Südafrika liessen sich ein Foto mit Jean und seiner Glocke nicht entgehen.

Am Abend hatte die SwissSkills Organisation alle Kandidaten, Experten, Angehörigen und Gäste zu einem Empfang eingeladen. Die Feier dauerte für einige bis in die frühen Morgenstunden. Extra aus der Schweiz waren der Chef von Jean und Mitglied des AGVS Zentralvorstandes, Dominique Kolly, sein Werkstattchef John Siffert und David Scherrer von der AGVS-Sektion Fribourg angereist. Ebenfalls da waren der Onkel von Jean aus Kanada und Andreas Billeter vom AGVS Zürich sowie der Schreibende am Empfang der Kandidaten dabei.

Heute Nacht findet die Schlussfeier statt – darüber berichten wir morgen Montag an dieser Stelle. Bleiben Sie dran!

Olivier Maeder


Halbzeit - und immer noch im Rennen um den Sieg


 
14. August 2015 agvs-upsa.ch - Gestern war Halbzeit für die 40 Kandidatinnen und Kandidaten des SwissSkills-Teams in São Paulo. Die beiden Auto-Mechatroniker Jean Trotti (r.) und Fabian Britt sind immer noch im Rennen um den Sieg.

Hoch konzentriert haben die Schweizer am zweiten Wettkampftag an ihren anspruchsvollen Aufgaben gearbeitet. Der grosse Publikumsandrang konnte kaum jemanden aus der Ruhe bringen, «schliesslich haben sie diese Situation auch trainiert», sagte der Technische Delegierte Rico Cioccarelli: «Ich glaube, das Schweizer Team ist auf einem guten Weg.»

Am Stand «Automobile Technology» ging es für Fabian Britt, den für Liechtenstein startenden Schweizer, bereits um 9 Uhr (14 Uhr MEZ) mit dem Modul «Drive line» (Antriebsstrang) los. Ein Modul wird parallel von bis zu fünf Kandidaten durchgeführt. Der Zufall wollte es, dass Fabian auf dem demselben Arbeitsplatz und mit derselben Presse das Getriebe zerlegen musste, wie Jean Trotti gestern. Diesmal funktionierten die Werkzeuge aber tadellos.

Jean Trotti hatte dagegen einen ruhigeren Vormittag und startete gegen 11 Uhr (16 Uhr MEZ) mit dem Modul «Engine Management» (Motormanagement). Nach eigenen Aussagen lief es ihm besser als gestern. Da er heute Freitag erst am Nachmittag antreten muss (ab 18 Uhr MEZ), kann er sich in Ruhe auf die drei verbleibenden Module vorbereiten.

Wir wünschen Jean Trotti und Fabian Britt für die verbleibenden Aufgaben viel Glück. Hautnah mitverfolgen kann man die WorldSkills am Wochenende auf dem Blog von Olivier Maeder (Mitglied der AGVS-Geschäftsleitung) und auf Facebook (Links siehe unten).

WorldSkills 2015: Wettkampftag 1 – Startschwierigkeiten

13. August 2015 agvs-upsa.ch - Der erste Wettkampftag der Berufs-WM in Brasilien ist vorbei. Nach einigen Schwierigkeiten zu Beginn sind die Schweizer – Jean Trotti und der für Liechtenstein antretende St. Galler Fabian Britt – gut gestartet.

Viel Zeit blieb den Kandidatinnen und Kandidaten der Schweizer Delegation nach der langen Eröffnungsfeier am Dienstagabend nicht. Ab Mittwochmorgen (Nachmittag MEZ) mussten sie bereits an ihren Wettkampfaufgaben arbeiten. Ein Rundgang durch die 213'000 Quadratmeter grossen Hallen des Messezentrums Anhembi Park zeigte: Die jungen Berufsleute sind motiviert und überaus konzentriert an ihre Aufgaben herangegangen.

Natürlich auch am Stand des Berufes «Skill 33 - Automobile Technology», an dem Jean Trotti und Fabian Britt in Aktion treten mussten. Doch gab es dort noch einige Herausforderungen bezüglich der Einrichtungen zu meistern, wie AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Olivier Maeder berichtet. So verzögerte sich der auf 8.30 Uhr (13.30 Uhr MEZ) geplante Start des Wettbewerbes um über eine Stunde. Zusätzlich musste wegen eines zu spät eingetroffenen Spezialwerkzeuges das Modul «D – Engine Mechanical» (Motormechanik) auf den Nachmittag verschoben werden.

Deshalb musste Fabian Britt am Vormittag unverrichteter Dinge abziehen und konnte erst am Nachmittag mit seinem Modul beginnen. Jean Trotti konnte sein erstes Modul «E – Drive line» (Antriebsstrang) am Vormittag verspätet starten.

Die Dauer der Module ist jeweils auf drei Stunden begrenzt. Gemäss Maeder haben beide Schweizer die Verspätungen aber mit der notwendigen Gelassenheit genommen. Alle hatten Verständnis, dass bei je 40 Experten und Kandidaten das eine oder andere zu Verzögerungen führen kann.

Bei Jean Trotti kam ein weiteres Problem während der Arbeit hinzu. Die benötigte Presse funktionierte nicht ordnungsgemäss. Diesen Vorfall beurteilte die Jury fair und Jean bekam zehn Minuten zusätzliche Zeit gutgeschrieben. Die Presse wurde nach Abschluss des Postens durch einen Fachmann geprüft.



WorldSkills 2015: Die Spiele sind eröffnet!

12. August 2015 agvs-upsa.ch - Im grossen Rund des Ginásio do Ibirapuera geht es leuchtend bunt und imposant zu. Die grosse Eröffnungsfeier vor rund 8500 Teilnehmenden, Offiziellen und Fans ist der offizielle Startschuss zu den 43. WorldSkills in São Paulo.

Das SwissSkills Team mit Auto-Mechatroniker Jean Trotti lässt sich hören und sehen beim Einzug in die Arena. Mit dem einstudierten Schlachtruf zeigen die jungen Schweizer Berufsleute unüberhörbar, dass sie bereit sind für den Wettbewerb. Auch viele andere Mannschaften lassen ihren Schlachtruf erschallen, bevor sie ihre Sitzplätze einnehmen. Was bei den Neuseeländern mit dem traditionellen Maori-Kriegstanz schon seit längerem zum festen Bestandteil des Einzugs gehört, beim kleinen Team aus Singapur noch etwas verhalten klingt, kommt mit dem SwissSkills Team schon heftig laut daher. Lauter und bunter sind nur noch die Brasilianer selber, die unter tosendem Applaus des Publikums fast schon einen veritablen Samba in die Arena zaubern.

Alle sind froh, wenns los geht
So schön und beeindruckend dieser Anlass war, die meisten im SwissSkills Team sind froh, dass der Wettbewerb jetzt losgehen kann. Auch Delegationsleiterin Christina Davatz spürt, dass das SwissSkills Team langsam antretenn will: «Die Jungen sind jetzt wirklich bereit.» Sie hat hohe Erwartungen an die jungen Berufsleute, was aufgrund der bisherigen Resultate an Berufs-Weltmeisterschaften durchaus angebracht ist. «Ich hoffe natürlich, dass wir den 2. Platz in der Nationenwertung vom letzten Mal verteidigen können», sagt sie und geht noch weiter: «vielleicht sogar besser werden.» Sie glaube, man wolle jetzt wirklich etwas erreichen, die Kandidaten seien sich dessen bewusst.

Ab heute Mittwoch 10 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) können Jean Trotti und seine Teamkolleginnen und –kollegen dies zeigen. Die Siegerehrungen und die anschliessende Schlussfeier beginnen am Sonntag, 16. August, 17 Uhr Ortszeit (22 Uhr MEZ)


WorldSkills 2015: Nochmals Spass bevor es ernst gilt

10. August 2015 agvs-upsa.ch – Am Wochenende traf das SwissSkills-Team auf die Konkurrenz aus den 62 beiteiligten Nationen. WorldSkills hatte alle rund 1200 Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Ausflug eingeladen, im Atibainha Countryside Resort war Spass angesagt.



Der Event war generalstabsmässig geplant. 70 Reisecars brachten alle rund 1200 Kandidatinnen und Kandidaten in einer eineinhalbstündigen Fahrt ins rund 80 km nordöstlich gelegene Atibainha Countryside Resort. WorldSkills lud ein zu einem Tag Spass und brasilianischer Lebenskultur. Der Vergnügungspark bot neben Live-Musik, Tanz und Poolparty auch ein breites Spiel- und Sportangebot mit Fussball, Tennis, Volleyball, Hüpfburgen, Spielhallen und Rodeoreiten. Fehlen durften natürlich nicht unzählige kulinarische Genüsse, die keine Wünsche offen liessen. Bei den feinen Fleischspiessen konnte auch Auto-Mechatroniker Jean Trotti (Bild) nicht wiederstehen. Dieser Anlass war auch eine erste Möglichkeit für die Schweizer Kandidatinnen und Kandidaten, ihre Berufskolleginnen und -kollegen aus der Nähe zu sehen.

«WorldSkills 2015»: Jean Trotti im PreCamp

7. August 2015 - Im PreCamp im Hotel Braston, rund 90 Kilometer nordwestlich von São Paulo gelegen, bereitet sich das SwissTeam mit Auto-Mechatronik-Teilnehmer Jean Trotti (Bild, ganz links stehend) auf den Wettkampf vor.



Die Anlage des Hotels Braston in Indaiatuba sei sehr gut, attestiert Teamleaderin Silvia Blaser, grosszügige Zimmer, viele Swimmingpools und Sportanlagen stünden dem SwissSkills Team zur Verfügung. Zusammen mit Laurent Seppey und Daniel Steiner hilft sie den Kandidatinnen und Kandidaten im dreitägigen PreCamp, sich in Brasilien zu akklimatisieren. «Die Stimmung im Team ist sehr gut. Das ist eine sehr sportliche Gruppe, da kommen Fussball- und Tennisplatz hier sehr gelegen, wir können morgens Sport treiben. Daneben machen wir auch gemeinsam Mentaltraining und andere Teamaktivitäten», erzählt Blaser. Sehr aufgestellt erlebe sie das Team und von Nervosität sei im Moment noch wenig zu spüren, höchstens vielleicht etwas Bauchweh, das man einer beginnenden Anspannung zuschreiben könnte.

Die Berufsweltmeisterschaften «WorldSkills 2015» beginnen am kommenden Dienstag, 11. August und dauern bis am 16. August.

Jean Trotti: «Ich bin bereit für den Wettkampf!»

5. August 2015 agvs-upsa.ch – Am 11. August fällt in São Paulo der Startschuss zu den Berufsweltmeisterschaften. Das Schweizer Team aus dem Autogewerbe um Teilnehmer Jean Trotti (Bild) und Deputy Chief Expert Michel J. Tinguely ist am vergangenen Dienstag nach Brasilien abgeflogen. AGVS online war dabei.



In der Abflughalle des Terminals 1 herrscht ein buntes Treiben. Reisegruppen, Familien und Geschäftsleute strömen zur Passkontrolle. Auch auffällig viele junge Leute mit roten SwissSkills-Leibchen mischen sich unter die Reisenden. Man könnte meinen, eine Delegation von Schweizer Sportlern reist zu den Olympischen Spielen. Ein Tourist fragt sogar nach, was für eine Sportart die jungen Menschen denn betreiben. Kein Sport, sondern Handwerk, ist die Antwort. Und ganz so bedeutend wie Olympia ist der Anlass auch nicht, zu dem die Schweizer Delegation aufbricht. Aber immerhin Weltmeisterschaften, die Berufs-WM (WorldSkills 2015) in Brasilien.

Mitten im Gewimmel steht ein Mann ganz ruhig. Es ist Jean Trotti, der die Schweiz bei den Auto-Mechatronikern an der WM vertritt. «Ich bin bereit für den Wettkampf», sagt Trotti cool. Die Gelassenheit hat der Nutzfahrzeugspezialist, der bei der Garage G. Kolly SA im freiburgischen Le Mouret arbeitet, in den vielen mentalen Trainings gelernt, die das ganze SwissSkills-Team mitmachen durfte. Ruhig zu bleiben, sich voll konzentrieren zu können, sei neben dem fachlichen Können der wichtigste Erfolgsfaktor, verrät Michel J. Tinguely AGVS online. Tinguely ist im Berufsleben Director After Sales bei Jaguar Land Rover Schweiz und an den WorldSkills der zweithöchste Chefexperte bei den Auto-Mechatronikern.

Zu den Erfolgschancen des Schweizers äussern sich Trotti und Tinguely zurückhaltend. Kein Wunder, die Konkurrenz ist mit über 40 Teilnehmern gross. Und zum Schluss kommt es auf so wenig an. Michel Tinguely: «In London 2011, als der Schweizer Flavio Helfenstein Weltmeister wurde, entschieden 0,1 Punkte über den Sieg.» Der Co-Chefexperte wünscht sich natürlich das Jean Trotti gewinnt, doch in Brasilien muss er neutral bleiben. «Ich darf vor Ort nur im Beisein eines anderen Experten mit Jean über Fachliches sprechen», erläutert Tinguely die restriktiven Vorschriften.

Doch Siegchancen sind durchaus vorhanden. Alleine schon wegen des hohen Ausbildungsniveaus im Schweizer Autogewerbe. Und Jean Trotti hat sich wirklich gut vorbereitet. So haben er und sein liechtensteinischer Kollege Fabian Britt unter anderem eine Trainingswoche bei der AMAG absolviert. «Eine Aufgabe an den WorldSkills wird das auseinander nehmen und wieder zusammensetzen eines VW-Getriebes sein», erklärt Jean Trotti. Auch auf die anderen Marken – Ford, Toyota und Peugeot/BMW (Motor) - hat sich der Romand bereits vorbereitet. Jean Trotti: «Die technischen Dokumentationen der Fahrzeuge habe ich aber eingepackt, um sie nochmals zu studieren.»

AGVS online wünscht Jean Trotti – und natürlich auch Fabian Britt – viel Erfolg in Brasilien. Möge der Beste gewinnen!


Jean Trotti vor seiner grössten Herausforderung: «Die Nervosität kriecht langsam in mir hoch»

22. Juli 15 agvs-upsa.ch - Es könnte der nächste ganz grosse Erfolg von Lernenden aus dem Schweizer Autogewerbe werden: Vom 11. bis 16. August 2015 finden im brasilianischen São Paulo die WorldSkills statt, die Berufsweltmeisterschaften. Für die Schweiz geht mit Jean Trotti der aktuelle Schweizermeister und Gewinner des 5-Länder-Cup an den Start, für das Fürstentum Liechtenstein Fabian Britt. Die Vorbereitungen dafür laufen auch beim AGVS auf Hochtouren.

«Es ist klar: Bei uns allen steigt der Puls jetzt täglich etwas mehr an»: So umschreibt Olivier Maeder die aktuelle Stimmungslage im Hinblick auf die WorldSkills. Im praktischen Bereich kann der Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung beim AGVS nicht mehr viel machen: «Nach einer letzten Trainingseinheit arbeiten wir jetzt praktisch nur noch im mentalen Bereich mit Jean», sagt Maeder, der Jean Trotti schon bei dessen Sieg bei den letztjährigen SwissSkills in Bern und dem 5-Länder-Cup im Südtirol begleitet hat. Nach dem Motto «never change a winning team» hat man deshalb beschlossen, dass Maeder den Lernenden auch nach Brasilien begleiten wird. Mit zur kleinen Delegation gehören auch Deputy Chief Expert Michel J. Tinguely, Director After Sales bei der JAGUAR Land Rover Schweiz AG in Safenwil und Flavio Helfenstein, der Star und Gewinner der WorldSkills von 2011 in London. Das Team wird am 10. August abfliegen und am 19. August zum geplanten «Welcome Event» wieder zurück sein. Im Gepäck dann hoffentlich auch die begehrte Trophäe.

Dominique Kolly wie Lucien Favre
Und Jean Trotti? «Die Nervosität kriecht langsam in mir hoch», sagt er gegenüber AGVS Online, «aber ich bin gut vorbereitet und fliege mit einem guten Gefühl nach Brasilien.» Substanziell dazu beigetragen hat Dominique Kolly, Besitzer der Garage G. Kolly SA im freiburgischen Le Mouret. Kolly, gleichzeitig auch Mitglied des AGVS-Zentralvorstand, scheint alles nur Menschen mögliche zu unternehmen, um seinen Schützling optimal auf die erwarteten Aufgabenstellungen vorzubereiten. Er erinnert damit an grosse Trainer wie Gladbach-Coach Lucien Favre, die es wie kaum jemand anders verstehen, ihre Mannschaft auf spezielle und speziell schwierige Aufgaben einzustellen. «Er baut sogar Fehler in sein Auto ein, um mich so gut wie möglich vorzubereiten» schwärmt Trotti von seinem Lehrmeister.


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