«Angebot verknappt, Preise erhöht»
So reagiert der AGVS auf die Kritik im K-Tipp
29. September 2021 agvs-upsa.ch – In einem Artikel spricht der K-Tipp von einer künstlichen Verknappung des Angebots und kritisiert: «Die Autohändler klagen über Lieferengpässe, während die Hersteller die Preise erhöhen.» Diese Zeilen lässt der AGVS nicht unkommentiert und bezieht in einem Leserbrief Stellung.
Quelle: AGVS-Medien
Sehr geehrter Herr Cetojevic,
Sehr geehrte Leserinnen und Leser des K-Tipp,
Wir beziehen uns auf den Artikel «Angebot verknappt, Preise erhöht» in der Ausgabe des K-Tipp vom 22. September 2021. Anhand einer K-Tipp Stichprobe wird hier suggeriert, dass das Angebot beim Autokauf durch die Hersteller künstlich verknappt und die Preise erhöht werden – der Kunde habe demnach das Nachsehen, könne aber immer einen Rabatt aushandeln. Drei Kernaussagen des Artikels sind dabei: «Flottenrabatte können bis zu einem Drittel günstiger sein, als im Katalog aufgeführt», «Je teurer das Auto, desto höher ist der Rabatt» und «Wer sein Auto bar bezahlt, kann Preisnachlässe von mehreren Tausend Franken aushandeln».
Im K-Tipp-Artikel werden leider Hersteller, Importeure und Garagisten fälschlicherweise als grosses Ganzes betrachtet. Hier gilt es jedoch klar zwischen den einzelnen Unternehmensgruppen, ihren Aufgaben und Kompetenzen zu unterscheiden. Auch dem Unterschied zwischen einem Katalogpreis und einem Verkaufspreis eines Fahrzeugs wird im Artikel nicht Rechnung getragen. Grundsätzlich kann jeder Kunde Rabatt auf den Katalogpreis eines Autos erhalten, und zwar in Form von definierten Prämien des Herstellers oder Importeurs. Mitarbeitende von Firmen mit Flottenverträge erhalten noch einen zusätzlichen Rabatt auf das Fahrzeug. Der Rabatt in Prozenten bei Flottenverträgen hat mit der Höhe des Verkaufspreises nichts zu tun. Und dass der Rabatt in Franken bei einem teureren Fahrzeug höher ausfällt – bei gleichbleibendem Prozentsatz – sollte einleuchten.
Das Thema Barzahlung mit einem Verweis auf eine Ausgabe von «K-Geld» von 03/2010 ist – wie dies schon das Alters des Hinweises klar macht – nicht mehr auf dem neusten Stand. Und der Tipp betreffend günstige Direktimporte greift zu kurz. Parallel- und Direktimporte sind legal und sie sorgen im positiven Sinne für eine gesunde Konkurrenz auf dem Automarkt, immer wieder aber auch für Unmut bei Garagist und Kunde. Denn das Automodell eines Parallelimporteurs zu einem massiv günstigeren Preis ist trotz gleichem Namen wie beim offiziellen Markenhändler oftmals nicht das gleiche Modell. Oft handelt es sich um etwas ältere Modelle oder falsch disponierte Modelle aus einem anderen Land. Diese unterscheiden sich immer wieder deutlich in der Ausstattung, der Motorisierung oder auch in Details wie Kartenmaterial des Navigationssystems.
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), der Dachverband von rund 4000 Garagenbetrieben, stellt klar, dass Automobilistinnen und Automobilisten ihrem Garagisten vertrauen können. Sie haben kein Interesse überteuerte Fahrzeuge an die Kunden zu bringen, die später über Jahre für Service und allfällige Reparaturen wieder zu ihnen kommen werden. AGVS-Garagisten informieren ihre Kunden transparent, holen ihre Bedürfnisse ab und haben ein offenes Ohr für deren Anliegen. Die Preise, egal ob im Verkauf oder im Service, werden zugunsten der Kunden festgelegt. Apropos Service: Jeder Hersteller ist daran interessiert, möglichst tiefe Preise zu haben. Es sind daher vielmehr die Werkstattmitarbeitenden der AGVS-Mitglieder, die unter Druck stehen und schauen müssen, dass sie die von Herstellern und Importeuren vorgegebenen Zeiten für Service und Reparaturen einhalten können.
Fazit: Garagisten sind kompetente, kundenorientierte Mobilitätsdienstleister und Berater, die das entgegengebrachte Vertrauen auch bei Ihrem nächsten Autokauf rechtfertigen.
Dies wird im K-Tipp-Artikel vom 22. September 2021 leider in Frage gestellt – schade, denn die Realität sieht heute anders aus.
Mit freundlichen Grüssen
Markus Aegerter (AGVS-Geschäftsleitung, Abteilung Branchenvertretung)
Quelle: AGVS-Medien
Sehr geehrter Herr Cetojevic,
Sehr geehrte Leserinnen und Leser des K-Tipp,
Wir beziehen uns auf den Artikel «Angebot verknappt, Preise erhöht» in der Ausgabe des K-Tipp vom 22. September 2021. Anhand einer K-Tipp Stichprobe wird hier suggeriert, dass das Angebot beim Autokauf durch die Hersteller künstlich verknappt und die Preise erhöht werden – der Kunde habe demnach das Nachsehen, könne aber immer einen Rabatt aushandeln. Drei Kernaussagen des Artikels sind dabei: «Flottenrabatte können bis zu einem Drittel günstiger sein, als im Katalog aufgeführt», «Je teurer das Auto, desto höher ist der Rabatt» und «Wer sein Auto bar bezahlt, kann Preisnachlässe von mehreren Tausend Franken aushandeln».
Im K-Tipp-Artikel werden leider Hersteller, Importeure und Garagisten fälschlicherweise als grosses Ganzes betrachtet. Hier gilt es jedoch klar zwischen den einzelnen Unternehmensgruppen, ihren Aufgaben und Kompetenzen zu unterscheiden. Auch dem Unterschied zwischen einem Katalogpreis und einem Verkaufspreis eines Fahrzeugs wird im Artikel nicht Rechnung getragen. Grundsätzlich kann jeder Kunde Rabatt auf den Katalogpreis eines Autos erhalten, und zwar in Form von definierten Prämien des Herstellers oder Importeurs. Mitarbeitende von Firmen mit Flottenverträge erhalten noch einen zusätzlichen Rabatt auf das Fahrzeug. Der Rabatt in Prozenten bei Flottenverträgen hat mit der Höhe des Verkaufspreises nichts zu tun. Und dass der Rabatt in Franken bei einem teureren Fahrzeug höher ausfällt – bei gleichbleibendem Prozentsatz – sollte einleuchten.
Das Thema Barzahlung mit einem Verweis auf eine Ausgabe von «K-Geld» von 03/2010 ist – wie dies schon das Alters des Hinweises klar macht – nicht mehr auf dem neusten Stand. Und der Tipp betreffend günstige Direktimporte greift zu kurz. Parallel- und Direktimporte sind legal und sie sorgen im positiven Sinne für eine gesunde Konkurrenz auf dem Automarkt, immer wieder aber auch für Unmut bei Garagist und Kunde. Denn das Automodell eines Parallelimporteurs zu einem massiv günstigeren Preis ist trotz gleichem Namen wie beim offiziellen Markenhändler oftmals nicht das gleiche Modell. Oft handelt es sich um etwas ältere Modelle oder falsch disponierte Modelle aus einem anderen Land. Diese unterscheiden sich immer wieder deutlich in der Ausstattung, der Motorisierung oder auch in Details wie Kartenmaterial des Navigationssystems.
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), der Dachverband von rund 4000 Garagenbetrieben, stellt klar, dass Automobilistinnen und Automobilisten ihrem Garagisten vertrauen können. Sie haben kein Interesse überteuerte Fahrzeuge an die Kunden zu bringen, die später über Jahre für Service und allfällige Reparaturen wieder zu ihnen kommen werden. AGVS-Garagisten informieren ihre Kunden transparent, holen ihre Bedürfnisse ab und haben ein offenes Ohr für deren Anliegen. Die Preise, egal ob im Verkauf oder im Service, werden zugunsten der Kunden festgelegt. Apropos Service: Jeder Hersteller ist daran interessiert, möglichst tiefe Preise zu haben. Es sind daher vielmehr die Werkstattmitarbeitenden der AGVS-Mitglieder, die unter Druck stehen und schauen müssen, dass sie die von Herstellern und Importeuren vorgegebenen Zeiten für Service und Reparaturen einhalten können.
Fazit: Garagisten sind kompetente, kundenorientierte Mobilitätsdienstleister und Berater, die das entgegengebrachte Vertrauen auch bei Ihrem nächsten Autokauf rechtfertigen.
Dies wird im K-Tipp-Artikel vom 22. September 2021 leider in Frage gestellt – schade, denn die Realität sieht heute anders aus.
Mit freundlichen Grüssen
Markus Aegerter (AGVS-Geschäftsleitung, Abteilung Branchenvertretung)
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