Emissionen: Wie beeinflusst der Diesel die Luftqualität?
21. August 2015 agvs-upsa.ch - Automobilzulieferer Bosch erklärt, warum es bei CO2-Zielen ohne den Diesel nicht geht, wie sich Stickoxid-Emissionen mindern lassen und welchen Einfluss Reifen auf Partikel-Emissionen haben.
Trotz der höheren Kosten (Treibstoff und Anschaffung) sind Diesel-Autos auch in der Schweiz im Kommen. Lag der Anteil an Diesel-Fahrzeugen bei den Neuzulassungen 2005 noch bei rund 25 Prozent, sind es aktuell im ersten Halbjahr 2015 fast 38 Prozent. Im Vergleich zu Deutschland und Österreich, wo der Dieselanteil bei knapp unter und deutlich über 50 Prozent liegt, ist das zwar noch immer tief, aber dennoch erstaunlich. Diesel-Gegnern ist das ein Dorn im Auge. Sie argumentieren, dass auch neue Diesel-PW beim Fahren um ein Vielfaches mehr gesundheitsschädliche Stoffe ausstossen als erlaubt. Der deutsche Automobilzulieferer Bosch geht nun für den Diesel in die Offensive und sagt: Ohne den Diesel können die CO2-Grenzwerte unmöglich erreicht werden.
Ab 2021 nicht mehr als 95 g CO2
Dr. Rolf Bulander, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions der Robert Bosch GmbH, sagt, gemessen an den CO2-Emissionen in Deutschland liege der Anteil an Diesel-PW bei rund vier Prozent. Zur Erinnerung: Ab 2021 darf ein Neuwagen in der EU durchschnittlich nicht mehr als 95 g CO2 pro Kilometer emittieren.
Verbrennungsmotorisch haben Diesel noch ein CO2-Reduktionspotenzial von bis zu zehn Prozent. Weiterentwickelte Aerodynamik und reduzierte Rollreibung können nochmals zu weiteren Verbesserungen führen. Auch die Elektrifizierung wird Dieselmotoren einen weiteren Schub geben – insbesondere bei schweren und grossen Fahrzeugen wie SUV. Hierfür bietet Bosch zahlreiche Lösungen, beispielsweise auch einen 48-Volt-Einstiegshybrid, der CO2-Emissionen im realen Fahrbetrieb um bis zu 15 Prozent mindern kann.
Partikel – Der Diesel als Staubsauger
«Dank der aktuellen Filter hat der Diesel kein Problem mit Partikeln mehr», sagt Dr. Michael Krüger, Chefentwickler für Dieseltechnologie bei der Robert Bosch GmbH. Von allen in Deutschland erzeugten Partikel-Emissionen entfallen nach offiziellen Schätzungen rund ein Prozent auf die Abgasemissionen von Diesel-PW. Seit der Einführung von Euro 1 im Jahr 1992 wurde die Partikel-Emission von Fahrzeugen um rund 97 Prozent reduziert. Moderne Filter arbeiten mit einem Effizienzgrad von über 95 Prozent. Sie filtern selbst kleinste Nanopartikel immer noch effizient. Messungen haben gezeigt, dass moderne Diesel in Grossstädten sogar die Partikel aus der Umgebungsluft filtern. Die Emissionen eines Diesels enthielten beispielsweise in Paris La Garenne weniger Partikel als die Umgebungsluft, die der Motor einsaugt.
Stickoxid – Realemissionen rücken in den Fokus
«Verbrenner und insbesondere Diesel müssen zukünftig auch bei starkem Beschleunigen und hohen Geschwindigkeiten sauber sein», erklärt Dr. Rolf Bulander. Messungen zeigen, dass Diesel-PW rund zehn Prozent der NOx-Emissionen in Deutschland erzeugen. Weitere Faktoren ausserhalb des Strassenverkehrs sind Energiegewinnung (27%) und Haushalte (11%). Seit die EU die Euro3-Norm im Jahr 2000 eingeführt hat, wurde die Stickoxid-Emission von Diesel-PW im zugrunde liegenden Prüfzyklus bereits um 84 Prozent reduziert. Mit Euro 6 gelten niedrigere Maximalwerte für Partikel- und Stickoxid-Emissionen. Der frühere Grenzwert für Diesel lag bei 180 mg pro Kilometer. Zum 1. September 2015 dürfen Diesel lediglich 80 mg Stickoxide pro Kilometer emittieren (Benziner: 60 mg pro Kilometer).
Um moderne Diesel weiter zu verbessern, setzt Bosch auf den Systemansatz aus Verbrennung und Abgasnachbehandlung. Ein Schlüssel hierzu ist die Denoxtronic, die Stickoxide auch im realen Fahrbetrieb um bis zu 95 Prozent reduzieren kann. Somit kann die Grenze von 80 mg Stickoxide pro Kilometer auch in einigen realen Fahrsituationen erreicht oder bei manchen Fahrten sogar unterschritten werden.
Trotz der höheren Kosten (Treibstoff und Anschaffung) sind Diesel-Autos auch in der Schweiz im Kommen. Lag der Anteil an Diesel-Fahrzeugen bei den Neuzulassungen 2005 noch bei rund 25 Prozent, sind es aktuell im ersten Halbjahr 2015 fast 38 Prozent. Im Vergleich zu Deutschland und Österreich, wo der Dieselanteil bei knapp unter und deutlich über 50 Prozent liegt, ist das zwar noch immer tief, aber dennoch erstaunlich. Diesel-Gegnern ist das ein Dorn im Auge. Sie argumentieren, dass auch neue Diesel-PW beim Fahren um ein Vielfaches mehr gesundheitsschädliche Stoffe ausstossen als erlaubt. Der deutsche Automobilzulieferer Bosch geht nun für den Diesel in die Offensive und sagt: Ohne den Diesel können die CO2-Grenzwerte unmöglich erreicht werden.
Ab 2021 nicht mehr als 95 g CO2
Dr. Rolf Bulander, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions der Robert Bosch GmbH, sagt, gemessen an den CO2-Emissionen in Deutschland liege der Anteil an Diesel-PW bei rund vier Prozent. Zur Erinnerung: Ab 2021 darf ein Neuwagen in der EU durchschnittlich nicht mehr als 95 g CO2 pro Kilometer emittieren.
Verbrennungsmotorisch haben Diesel noch ein CO2-Reduktionspotenzial von bis zu zehn Prozent. Weiterentwickelte Aerodynamik und reduzierte Rollreibung können nochmals zu weiteren Verbesserungen führen. Auch die Elektrifizierung wird Dieselmotoren einen weiteren Schub geben – insbesondere bei schweren und grossen Fahrzeugen wie SUV. Hierfür bietet Bosch zahlreiche Lösungen, beispielsweise auch einen 48-Volt-Einstiegshybrid, der CO2-Emissionen im realen Fahrbetrieb um bis zu 15 Prozent mindern kann.
Partikel – Der Diesel als Staubsauger
«Dank der aktuellen Filter hat der Diesel kein Problem mit Partikeln mehr», sagt Dr. Michael Krüger, Chefentwickler für Dieseltechnologie bei der Robert Bosch GmbH. Von allen in Deutschland erzeugten Partikel-Emissionen entfallen nach offiziellen Schätzungen rund ein Prozent auf die Abgasemissionen von Diesel-PW. Seit der Einführung von Euro 1 im Jahr 1992 wurde die Partikel-Emission von Fahrzeugen um rund 97 Prozent reduziert. Moderne Filter arbeiten mit einem Effizienzgrad von über 95 Prozent. Sie filtern selbst kleinste Nanopartikel immer noch effizient. Messungen haben gezeigt, dass moderne Diesel in Grossstädten sogar die Partikel aus der Umgebungsluft filtern. Die Emissionen eines Diesels enthielten beispielsweise in Paris La Garenne weniger Partikel als die Umgebungsluft, die der Motor einsaugt.
Stickoxid – Realemissionen rücken in den Fokus
«Verbrenner und insbesondere Diesel müssen zukünftig auch bei starkem Beschleunigen und hohen Geschwindigkeiten sauber sein», erklärt Dr. Rolf Bulander. Messungen zeigen, dass Diesel-PW rund zehn Prozent der NOx-Emissionen in Deutschland erzeugen. Weitere Faktoren ausserhalb des Strassenverkehrs sind Energiegewinnung (27%) und Haushalte (11%). Seit die EU die Euro3-Norm im Jahr 2000 eingeführt hat, wurde die Stickoxid-Emission von Diesel-PW im zugrunde liegenden Prüfzyklus bereits um 84 Prozent reduziert. Mit Euro 6 gelten niedrigere Maximalwerte für Partikel- und Stickoxid-Emissionen. Der frühere Grenzwert für Diesel lag bei 180 mg pro Kilometer. Zum 1. September 2015 dürfen Diesel lediglich 80 mg Stickoxide pro Kilometer emittieren (Benziner: 60 mg pro Kilometer).
Um moderne Diesel weiter zu verbessern, setzt Bosch auf den Systemansatz aus Verbrennung und Abgasnachbehandlung. Ein Schlüssel hierzu ist die Denoxtronic, die Stickoxide auch im realen Fahrbetrieb um bis zu 95 Prozent reduzieren kann. Somit kann die Grenze von 80 mg Stickoxide pro Kilometer auch in einigen realen Fahrsituationen erreicht oder bei manchen Fahrten sogar unterschritten werden.