Die häufigsten Fragen an die Garagisten – und die Antworten dazu
Die Garagisten, die sich stets als Bindeglied zwischen Hersteller, Importeur und Kunde verstehen, bedauern die aktuelle Situation und die damit verbundene Verunsicherung bei ihren Kunden. Auch, weil die auf Vertrauen basierende Kundenbeziehung das grösste Kapital des einzelnen Garagisten ist.
Wem kann ich in der aktuellen Situation überhaupt noch vertrauen?
Antwort: AGVS-Garagisten sind über ihren Ehrenkodex verpflichtet, ihre Kunden zuvorkommend und kompetent zu behandeln, zu beraten und sich wo immer möglich für deren Interessen einzusetzen. Sie verstehen sich als kompetente Schnittstelle zwischen Autofahrern und den Fahrzeugherstellern bzw. deren Importeure.
Welche Automarken sind betroffen?
Antwort: Aktueller Stand ist, dass wahrscheinlich weltweit über 11 Mio Dieselfahrzeuge aus dem VW-Konzern betroffen sind. Für alle anderen Marken gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
Verliert mein Fahrzeug jetzt an Wert?
Antwort: Das ist nicht zu erwarten – und falls, nur minim. Viel massgebender ist der Zustand des Fahrzeuges, das heisst, wie gepflegt das Auto ist und ob der Service regelmässig gemacht wurde.
Kann/soll ich jetzt einen Abgastest machen?
Antwort: Gegen den aktiven Widerstand der Garagisten hat der Bund den Abgastest im 2013 leider ganz abgeschafft. Bis 2003 wurde immer eine Endrohrmessung gemacht, dann folgte eine vereinfachte Lösung, die sich bei Fahrzeugen mit On-Board-Diagnose-System (OBD) nur noch auf die Prüfung der Fehlerspeicher und auf eine Sichtprüfung der Abgasreinigungsanlage beschränkte. Theoretisch könnten die meisten Garagisten den Test via Endrohrmessung noch durchführen, doch würde er gerade bei neueren Dieselmotoren mit ihren komplexen Abgasnachbehandlungsanlagen deutlich andere Werte liefern als es den effektiven Verhältnissen während der Fahrt entspräche. Dies liegt daran, dass die Endrohrmessung ohne einen teuren Rollenprüfstand nur bei stehenden Rädern und ohne Last durchgeführt werden kann. Insofern macht eine Abgasmessung von neueren Dieselfahrzeugen nur dann einen Sinn, wenn dies auf einem Rollenprüfstand oder «on the road» und mit entsprechend sensiblen Messgeräten erfolgt. In der Schweiz verfügen beispielsweise die EMPA oder die Abgasprüfstelle in Nidau über solche Vorrichtungen.
Kann ich selber den Schadstoff-Ausstoss meines Fahrzeugs reduzieren?
Antwort: Ja, das können Sie. Aktuell bieten knapp 1000 im Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) zusammengeschlossene Garagenbetriebe den AutoEnergieCheck (AEC) an. Nach einem knapp 30 Minuten dauernden Check können bis zu 20 Prozent Energie gespart werden. Damit verbunden sind Einsparungen von bis zu 400 Franken pro Jahr und Fahrzeug. Bisher wurden in der Schweiz knapp 12‘000 solcher Checks durchgeführt und damit 15‘000 Tonnen CO2 eingespart. Wären alle Fahrzeuge in der Schweiz einem solchen Check unterzogen, könnten insgesamt 2,6 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Wo man den Check machen kann findet man auf www.autoenergiecheck.ch.
Der regelmässige Service-Unterhalt sorgt dafür, dass Motor- und Abgasreinigungsanlage in einwandfreiem Zustand sind. Eine verbrauchsarme Fahrweise gemäss dem Prinzip von Eco-Drive senkt den Verbrauch und damit auch den Schadstoff-Ausstoss ganz generell.