Bekenntnis zur Umwelt
City-Garage nutzt Abwärme und spart Heizöl
13. April 2021 agvs-upsa.ch – Das Prinzip der kalten Fernwärme ist umweltfreundlich und simpel: Die Abwärme grosser Betriebe wird ins Netz eingespeist und zum Heizen oder Kühlen anderer Betriebe genutzt. Die City-Garage AG in St. Gallen gehört einem solchen Energienetz an und ist überzeugt, dass sich der Aufwand für Umwelt und Unternehmen lohnt.
Der Showroom der City-Garage in St.Gallen wird seit etwas mehr als einem Jahr mit Abwärme geheizt. Quelle: City-Garage
mig. 31'800 Liter Heizöl oder 119 Tonnen CO2-Äquivalente* spart die City-Garage AG jährlich ein. Die erfreuliche Bilanz kann nach den ersten zwölf Monaten als Teil des Abwärmenetzes im Industriegebiet zwischen St.Gallen und Gossau gezogen werden. «Unser Ziel ist es, einen Beitrag für die Umwelt und die Nachhaltigkeit zu leisten», sagt Geschäftsführer Gregor Bucher. Dass sich Garagisten für die Umwelt einsetzen, sei nicht widersprüchlich. Der gelernte Automechaniker bezeichnet die gängigen Denkmuster als veraltet. «Die heutige verfügbare Technologie wie LED oder biologische Wasseraufbereitung erlaubt es, ein Autohaus nachhaltig zu optimieren.»
Die Geschichte der City-Garage begann 1957 mit einer Tankstelle am Blumenbergplatz in St. Gallen und der Direktvertretung für die Marke VW. Heute werden die Marken Renault, Dacia, Alpine, Porsche und – neu seit Dezember – Hyundai vertreten. Gregor Bucher leitet das Unternehmen seit 2010 als Vorsitzender der Geschäftsleitung operativ. Vor vier Jahren wurde der Neubau im Westen der Stadt bezogen, ganz in der Nähe des Fussballstadions des FC St.Gallen. «Bei einem Neubau neue Technologien zu berücksichtigen, ist immer einfacher als bei einem bestehendem Gebäude», sagt Bucher.
Bereits am alten Standort nutzte die City-Garage Fernwärme. Im Neubau wurde ein entsprechender Anschluss installiert, obwohl die Finanzierung des Wärmenetzes im Jahr 2017 noch unsicher war. «Neue Technologien haben immer einen Faktor der Unsicherheit und sind damit auch ein Risiko», beschwichtigt Bucher. Sich zum Projekt zu bekennen, sei aufgrund der Partner leichtgefallen. Die Städte St. Gallen und Gossau sowie die Gemeinde Gaiserwald sprachen schliesslich die nötigen Gelder. Die St. Galler Stadtwerke, die Gossauer Stadtwerke und die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG ebenfalls.
Gregor Bucher. Quelle: City-Garage
Seit Herbst 2019 ist das Wärmenetz in Betrieb. Seither wird die überschüssige Wärmeenergie von den Kühlanlagen der Ernst Sutter AG in ein Rohrsystem geleitet und bei Bedarf gespeichert. Über die Rohre gelangt die Energie zur City-Garage und dem angegliederten Porsche Zentrum. Die City-Garage verfügt zudem über eine biologische Wasseraufbereitung und wird im Frühling eine Photovoltaikanlage auf dem Dach in Betrieb nehmen. «Wir wollten bereits beim Neubau eine Photovoltaikanlage montieren, warteten aber damit, da wir das Thema der Ladestation zuerst angegangen sind», sagt Bucher.
Zwei Trafostationen mit jeweils 630 kW Leistung stehen zur Verfügung, die von der Stadt betreut werden. Verteilt in der Werkstatt, im Showroom und in der Tiefgarage verfügt das Unternehmen über sechs AC-Ladesäulen (22 kW), eine DC-Ladestation (50 kW), zwei Ladesäulen für je 320 kW und über zahlreiche Steckdosen (22 kW). «Wir sind aktuell daran die Anzahl der Ladestationen zu erhöhen, was letztlich auch eines Lastmanagements bedarf, damit wir keine Spannungsspitzen haben werden», gibt Bucher einen Ausblick. Die Photovoltaikanlage soll den eingeschlagenen Weg der Nachhaltigkeit unterstützten.
Gregor Bucher ist davon überzeugt, dass sich der finanzielle Aufwand ausbezahlen wird. In erster Linie für die Umwelt, aber auch für das Unternehmen selbst. Er spricht das veränderte Umweltbewusstsein in der Bevölkerung an und die dadurch gestiegene Erwartungshaltung an die Unternehmen. «Der Kunde oder der potenzielle Interessent richten sich immer mehr danach aus, wie sich ein Partner in dieser Thematik verhält», sagt Bucher. Auch Mitarbeitende würden Bemühungen von ihrem Arbeitgeber erwarten und schätzen. «Die ganze Automobilbranche befindet sich in einem enormen Transformationsprozess. Auch bestehende oder alte Technologien zu optimieren, kann sinnvoll sein.» Gerade der Umgang mit der Corona-Pandemie führt Gregor Bucher vor Augen, dass die Branche den Herausforderungen gewachsen sei. Viele Videos auf den sozialen Netzwerken geben ihm einen Einblick, wie vorbildlich und mit welchem Ideenreichtum das Schutzkonzept des AGVS umgesetzt wird.
*Die Masseinheit dient dem Vergleich der Auswirkung verschiedener Treibhausgase.
Das Abwärmenetz im Industriegebiet zwischen St.Gallen und Gossau ist seit 2019 in Betrieb. Quelle: City-Garage
Der Showroom der City-Garage in St.Gallen wird seit etwas mehr als einem Jahr mit Abwärme geheizt. Quelle: City-Garage
mig. 31'800 Liter Heizöl oder 119 Tonnen CO2-Äquivalente* spart die City-Garage AG jährlich ein. Die erfreuliche Bilanz kann nach den ersten zwölf Monaten als Teil des Abwärmenetzes im Industriegebiet zwischen St.Gallen und Gossau gezogen werden. «Unser Ziel ist es, einen Beitrag für die Umwelt und die Nachhaltigkeit zu leisten», sagt Geschäftsführer Gregor Bucher. Dass sich Garagisten für die Umwelt einsetzen, sei nicht widersprüchlich. Der gelernte Automechaniker bezeichnet die gängigen Denkmuster als veraltet. «Die heutige verfügbare Technologie wie LED oder biologische Wasseraufbereitung erlaubt es, ein Autohaus nachhaltig zu optimieren.»
Die Geschichte der City-Garage begann 1957 mit einer Tankstelle am Blumenbergplatz in St. Gallen und der Direktvertretung für die Marke VW. Heute werden die Marken Renault, Dacia, Alpine, Porsche und – neu seit Dezember – Hyundai vertreten. Gregor Bucher leitet das Unternehmen seit 2010 als Vorsitzender der Geschäftsleitung operativ. Vor vier Jahren wurde der Neubau im Westen der Stadt bezogen, ganz in der Nähe des Fussballstadions des FC St.Gallen. «Bei einem Neubau neue Technologien zu berücksichtigen, ist immer einfacher als bei einem bestehendem Gebäude», sagt Bucher.
Bereits am alten Standort nutzte die City-Garage Fernwärme. Im Neubau wurde ein entsprechender Anschluss installiert, obwohl die Finanzierung des Wärmenetzes im Jahr 2017 noch unsicher war. «Neue Technologien haben immer einen Faktor der Unsicherheit und sind damit auch ein Risiko», beschwichtigt Bucher. Sich zum Projekt zu bekennen, sei aufgrund der Partner leichtgefallen. Die Städte St. Gallen und Gossau sowie die Gemeinde Gaiserwald sprachen schliesslich die nötigen Gelder. Die St. Galler Stadtwerke, die Gossauer Stadtwerke und die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG ebenfalls.
Gregor Bucher. Quelle: City-Garage
Seit Herbst 2019 ist das Wärmenetz in Betrieb. Seither wird die überschüssige Wärmeenergie von den Kühlanlagen der Ernst Sutter AG in ein Rohrsystem geleitet und bei Bedarf gespeichert. Über die Rohre gelangt die Energie zur City-Garage und dem angegliederten Porsche Zentrum. Die City-Garage verfügt zudem über eine biologische Wasseraufbereitung und wird im Frühling eine Photovoltaikanlage auf dem Dach in Betrieb nehmen. «Wir wollten bereits beim Neubau eine Photovoltaikanlage montieren, warteten aber damit, da wir das Thema der Ladestation zuerst angegangen sind», sagt Bucher.
Zwei Trafostationen mit jeweils 630 kW Leistung stehen zur Verfügung, die von der Stadt betreut werden. Verteilt in der Werkstatt, im Showroom und in der Tiefgarage verfügt das Unternehmen über sechs AC-Ladesäulen (22 kW), eine DC-Ladestation (50 kW), zwei Ladesäulen für je 320 kW und über zahlreiche Steckdosen (22 kW). «Wir sind aktuell daran die Anzahl der Ladestationen zu erhöhen, was letztlich auch eines Lastmanagements bedarf, damit wir keine Spannungsspitzen haben werden», gibt Bucher einen Ausblick. Die Photovoltaikanlage soll den eingeschlagenen Weg der Nachhaltigkeit unterstützten.
Gregor Bucher ist davon überzeugt, dass sich der finanzielle Aufwand ausbezahlen wird. In erster Linie für die Umwelt, aber auch für das Unternehmen selbst. Er spricht das veränderte Umweltbewusstsein in der Bevölkerung an und die dadurch gestiegene Erwartungshaltung an die Unternehmen. «Der Kunde oder der potenzielle Interessent richten sich immer mehr danach aus, wie sich ein Partner in dieser Thematik verhält», sagt Bucher. Auch Mitarbeitende würden Bemühungen von ihrem Arbeitgeber erwarten und schätzen. «Die ganze Automobilbranche befindet sich in einem enormen Transformationsprozess. Auch bestehende oder alte Technologien zu optimieren, kann sinnvoll sein.» Gerade der Umgang mit der Corona-Pandemie führt Gregor Bucher vor Augen, dass die Branche den Herausforderungen gewachsen sei. Viele Videos auf den sozialen Netzwerken geben ihm einen Einblick, wie vorbildlich und mit welchem Ideenreichtum das Schutzkonzept des AGVS umgesetzt wird.
*Die Masseinheit dient dem Vergleich der Auswirkung verschiedener Treibhausgase.
Das Abwärmenetz im Industriegebiet zwischen St.Gallen und Gossau ist seit 2019 in Betrieb. Quelle: City-Garage
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