Mitgestalten und sich nicht nur anpassen

Gipfeltreffen von Continental

Mitgestalten und sich nicht nur anpassen

21. Januar 2025 agvs-upsa.ch – Auf dem Berner Hausberg, dem Gurten, trafen sich über 150 Partner, Kunden, Mitarbeitende sowie Gäste des Reifenherstellers Continental zu einem ganz speziellen Gipfeltreffen. Am traditionsreichen Conti-Dinner wagte Trend- und ­Zukunftsforscher Lars Thomsen zudem einen spannenden Ausblick. Jürg A. Stettler


Zum Gipfeltreffen des Reifenherstellers ging es per Bahn. Fotos: AGVS-Medien

Für mich ist es das erste Mal, dass ich auf dem Gurten bin. Ich bin begeistert, und ich werde wohl nicht zum letzten Mal hier oben sein», meinte Daniel Freund, CEO Continental Suisse SA & Head of Subregion Alps CH/AT, und blickte wie die meisten Gäste des Conti-Dinner 2025 nach der kurzen Fahrt mit der Gurtenbahn erst einmal aufs Lichtermeer der Schweizer Hauptstadt. Kurz danach blickte er für die 150 Partner, Kunden, Mitarbeitende sowie Gäste des deutschen Reifenherstellers zurück auf das letzte erfolgreiche Geschäftsjahr. «Der grösste Erfolg für mich bei Continental ist die gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Das ist für mich der wichtigste Punkt auf unserem gemeinsamen Erfolgsweg», so Freund.

Von Moderatorin Mireille Jaton auf entscheidende Themen wie Digitalisierung, Transformation und Nachhaltigkeit angesprochen, ergänzte er: «Wir haben nachhaltige Produkte. Wir produzieren nachhaltig und wir gehen vor allem nachhaltig mit unseren Mitarbeitenden um. Die Babyboomer gehen nun in Rente, und es ist – auch für Continental – eine rechte Herausforderung, Fachkräfte zu finden.» Wichtig sei dabei, dass man sich als Unternehmen nicht einfach nur den Trends anpasse, sondern diese auch mitgestalte. Und wie diese im Mobilitätsbereich in den nächsten 260 Wochen aussehen, legte dann Trend- und Zukunftsforscher Lars Thomsen dar. «Es gab noch nie eine Zeit, in der so viele Innovationen auf uns einprasselten wie aktuell. Wir sind in der Mitte der Transformation. Bei der Fülle an Informationen wird Vertrauen immer wichtiger», führte er aus. «Marken sind dabei ein ganz starker Anker. Sie helfen Menschen in einer immer komplexeren Welt, Entscheidungen zu treffen, und bieten Orientierung.»


Moderatorin Mireille Jaton und Daniel Freund, CEO Continental Suisse SA & Head of Subregion Alps CH/AT.

Marken als sicheren Anker sehen
Der Gründer des Think Tanks «future matters» mit Sitz in Zürich ergänzte: «Wenn wir mal hart sind, sind Reifen gar nicht so unterschiedlich. Aber eine Marke gibt den Menschen Gewissheit, dass sie sich für die richtigen Reifen entschieden haben. Umso wichtiger ist der Markenkern und auch das Vertrauen in den Kundendienst als sicherer Anker in einer immer ungewisseren Welt.» Für Thomsen ist die Digitalisierung bereits abgeschlossen, da wir alles digitalisiert haben, was wir konnten. Nun komme das Zeitalter, in dem künstliche Intelligenz anfange, Aufgaben zu übernehmen und ganze Teilprojekte abzunehmen. Im Bereich der Robotik erwartet er in den nächsten fünf Jahren – oder eben 260 Wochen – grosse Fortschritte. «KI ist eines der stärksten Werkzeuge, dass Menschen bislang erfunden haben. KI hat eine enorme Hebelwirkung, und man sollte keine Angst davor haben.» Reifen holen, bringen, verstauen, waschen, anbringen, abnehmen, all das könnten bald KI-gesteuerte Roboter machen, sodass die Kundenberaterinnen und Kundenberater wieder mehr Zeit haben, um mit der Kundschaft zu sprechen. Wichtig sei zudem, dass man Neuheiten wie autonom fahrende Taxis auch ausprobiere und sich nicht vor dem Fortschritt verschliesse.


Trend- und Zukunftsforscher Lars Thomsen.

Schon immer mit Innovationsgeist
Nach den Ausführungen von Zukunftsforscher Lars Thomsen meinte Daniel Freund zusammenfassend: «Ich habe gelernt, starke Marken sind und bleiben gefragt. Bei Continental haben wir ein Premiumprodukt, aber auch unsere Leistungen und das gesamte Paket passt. Daher sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.» Und Ferdinand Hoyos, Head of Business Area Replacement Tires EMEA bei Continental, ergänzte: «Wir waren schon immer innovativ unterwegs. Unser erstes Produkt war ja kein Reifen, sondern ein Gummischuh für Pferdehufe.» Das war bereits vier Jahre nach der Firmengründung 1875: Mit dem sogenannten Hufbuffer, der zwischen Hufeisen und Pferdehuf befestigt wurde und für weniger Fehlbildungen des Hufs, Schutz vor Verletzungen und erhöhte Trittsicherheit sorgte, lieferte Continental damals schon eine echte Innovation für die damalige Mobilität. Dieser Innovationsgeist ist geblieben, genauso wie das Pferd im Conti-Logo. «Bei Continental ist das Produkt die Basis unseres Erfolges und wir haben aktuell ein sehr starkes Portfolio», so Ferdinand Hoyos.

Auch im Bereich Nachhaltigkeit überzeugt der Reifenhersteller, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis spätestens 2040 in allen Reifenwerken CO2-neutral zu produzieren. In Lousado (Portugal) ist das in einer Fabrik mit einer Kapazität von über 18 Millionen Reifen pro Jahr schon Realität. «Wir müssen etwas fürs Klima machen und tun das auch. Vor zwei Jahren haben wir zudem am Conti-Dinner den UltraContact NXT, der aus bis zu 65 Prozent recycelten und erneuerbaren Materialien besteht, vorgestellt», so Daniel Freund. «Und bei Conti Schweiz überlegen wir uns, die Auslieferungsflotte auf Elektroantrieb umzustellen.» Mit verschmitztem Lächeln meinte er dann: «Ich habe bloss gemerkt, ich bin wohl zu früh geboren. Denn in ein paar Jahren hätte ich fünf oder sechs Roboter-Assistenten, die meine Arbeit machen, und ich könnte mich anderen Themen widmen.» Dann konstatierte Daniel Freund: «Ich finde, wir sollten uns nun etwas widmen, für das es noch keine KI braucht, und daher wünsche ich ‹en Guete›!» Womit er den gemütlichen Teil eines einmal mehr sehr gelungenen Conti-Dinners eröffnete. 


Hubert Waeber, ESA-Verwaltungsratspräsident, und Ferdinand Hoyos folgen den Ausführungen Markus Hutters von Hutter Dynamics (v.l.n.r.)
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