Best Car Price
Die Lösung einfach selbst gebaut
15. November 2023, agvs-upsa.ch – Vielen Schweizer Garagen dürfte die Situation bestens bekannt sein: Beim Autoverkauf haben Kunden Eintauschfahrzeuge, die an Händler für einen gewissen Preis abgeben werden. Seit 2021 gibt es für diesen Geschäftszweig eine eigene Auktionsplattform. Das Start-up-Unternehmen Best Car Price nimmt Fahrt auf. Cynthia Mira
Der wesentliche Vorteil gegenüber früher ist, dass mit der App nicht mehr nur Angebote vom gewohnten Händlerstamm eingeholt werden, sondern von einem riesigen Netzwerk an Käufern. Foto: Istock
Anstatt wenige Angebote vom Händlerstamm einzuholen, erreichen Garagen über die neue B2B-Plattform zahlreiche Händler gleichzeitig. Mitglieder, die sich dem Netzwerk anschliessen, können Gebote auf ein Inserat abgeben und stehen damit im direkten Wettbewerb. Ist die Garage mit dem Preis zufrieden, wird dem Käufer der Zuschlag erteilt. Es erfolgen der Austausch der Kontaktangaben sowie die Vereinbarung für einen Abholtermin. Fertig. Die zwei Macher hinter der digitalen Plattform kennen das Autogewerbe und die Preisverhandlungen, die bei einem Händlerfahrzeug für gewöhnlich anstehen, aus dem Effeff. Selim Ülgür und Richard Deak blicken beide auf über zehn Jahre Erfahrung im Autoverkauf zurück. Kennengelernt haben sie sich 2017 im Porsche Zentrum Zug.
Die beiden Unternehmer brennen für ihre Geschäftsidee. Auch sie haben – wie sie erzählen – jeweils ganz klassisch zum Telefon gegriffen, wenn ein Kunde ein Händlerfahrzeug eintauschen wollte. «Wir haben jeweils zwei bis drei Händler kontaktiert. Weil es nur so wenige waren, gab es bei den Preisen zum Teil sehr starke Unterschiede. Zudem waren die Angebote nicht immer gut», sagt Richard Deak. Die Gründe dafür seien vielfältig: «Liquidität, Platzverhältnisse beim Händler, Vorlieben für gewisse Automarken und so weiter.» Wie aber wäre es, wenn auf digitalem Weg zehn bis zwanzig Mal mehr Angebote eingeholt werden könnten? Wie viele Fahrzeuge würde man veräussern und vor allem: zu welchen Preisen? Diese Fragen brachten die beiden auf die Idee der App und damit zum Startschuss von Best Car Price. «Da wir keine Lösung für das Problem fanden, haben wir uns entschlossen, die Lösung selbst zu bauen», sagt Selim Ülgür.
Selim Ülgür, Gründer (links) und Richard Deak, Gründer (rechts). Foto: Best Car Price
Gesagt, getan
Innert drei Jahren haben sich dem Netzwerk über 700 Garagen und Händler angeschlossen. Laufend vergrössert sich der Bekanntheitsgrad. «Obwohl wir im Januar 2021 und damit mitten in der Pandemie gestartet sind, konnten wir uns gut im Markt etablieren, die Kunden nutzen die App intensiv und wir verzeichnen ein gesundes Wachstum im Hinblick auf angebotene und verkaufte Fahrzeuge. Zudem wächst auch die Anzahl der Mitglieder, das freut uns natürlich», sagt Richard Deak. Aktuell seien wöchentlich zirka 150 Fahrzeuge inseriert. «Wir beobachten momentan auch, dass es allgemein wieder mehr Fahrzeuge auf dem Markt gibt. Das führt dazu, dass neben den neuen Mitgliedern auch der bestehende Kundenstamm mehr Fahrzeuge über unsere App verkauft», ergänzt Selim Ülgür.
Die Laufzeit der Angebote variiert zwischen 30 Minuten und bis zu sieben Tagen. «In der Regel kommen die besten Preise kurz vor dem Ablauf, aber oft treffen die ersten Angebote innerhalb von fünf Minuten ein», sagt Deak. Auf der Plattform können Fahrzeuge alternativ auch mit einem Mindestpreis aufgebeben werden. Zudem finden immer offene Auktionen statt. Das bedeutet, dass die gebotenen Preise für alle Händler sichtbar sind, was im Gegensatz zu Blindauktionen nicht der Fall ist.
Die App ist bereits in französischer und italienischer Sprache verfügbar. Einige Garagen sind auch im Tessin oder in der Westschweiz am Start. Stand heute kümmern sich die beiden Gründer und zwei Aussendienstler um den reibungslosen Geschäftsalltag. Sie werden weiterhin – auch 2024 – ihren Aussendienst verstärken, um näher bei den Kunden zu sein, wie Deak sagt. «Uns ist die professionelle Betreuung sehr wichtig. Wir sind zwar ein Dienstleister im digitalen Sektor, merken aber, dass nicht alles von A bis Z zu 100 Prozent digital erledigt werden kann.» Mit anderen Worten: «Wir sind immer noch alles Menschen, und Menschen haben gerne mit Menschen zu tun.»
Deutlich mehr Fahrzeuge veräussert
Sepp Kälin, Geschäftsleiter der Autogarage Hüsser & Palkoska AG in Baar ZG, profitiert schon länger von der App. «Wir arbeiten seit zwei Jahren äusserst erfolgreich mit Best Car Price», sagt er auf Anfrage. Anfangs hätten sie die Investition als eine reine Testphase betrachtet. «Wir wollten einfach prüfen, ob wir mithilfe dieser digitalen Methode die Fahrzeuge unserer Kunden, die sie in Zahlung geben möchten, effektiv vermarkten können.» Es sei dann aber rasch offensichtlich geworden, dass die Inseratenschaltungen in die Arbeitsprozesse und Abläufe integriert werden sollten. «Wir geben nahezu wöchentlich Anzeigen für Fahrzeuge auf, die nicht in unser eigenes Produktportfolio passen und daher nicht in Eigenregie verkauft werden.» Mit den Ergebnissen seien sie sehr zufrieden. So konnten sie auch zweifellos, wie Kälin betont, schon deutlich mehr Fahrzeuge veräussern als erwerben. Die Bedienung der App an sich sei unkompliziert. «Wir sind überzeugt, dass Best Car Price einen erheblichen Mehrwert für Autohäuser und insbesondere für deren Kunden bietet, da die Anwendung dazu beiträgt, die bestmöglichen Eintauschpreise im Interesse der Kunden zu erzielen», lobt Kälin Best Car Price weiter. Bei den von ihnen erworbenen Fahrzeugen sei immer alles reibungslos verlaufen.
Sepp Kälin, Geschäftsleiter der Autogarage Hüsser & Palkoska AG. Foto: Autogarage Hüsser & Plakoska AG
Der wesentliche Vorteil gegenüber früher ist, dass mit der App nicht mehr nur Angebote vom gewohnten Händlerstamm eingeholt werden, sondern von einem riesigen Netzwerk an Käufern. Foto: Istock
Anstatt wenige Angebote vom Händlerstamm einzuholen, erreichen Garagen über die neue B2B-Plattform zahlreiche Händler gleichzeitig. Mitglieder, die sich dem Netzwerk anschliessen, können Gebote auf ein Inserat abgeben und stehen damit im direkten Wettbewerb. Ist die Garage mit dem Preis zufrieden, wird dem Käufer der Zuschlag erteilt. Es erfolgen der Austausch der Kontaktangaben sowie die Vereinbarung für einen Abholtermin. Fertig. Die zwei Macher hinter der digitalen Plattform kennen das Autogewerbe und die Preisverhandlungen, die bei einem Händlerfahrzeug für gewöhnlich anstehen, aus dem Effeff. Selim Ülgür und Richard Deak blicken beide auf über zehn Jahre Erfahrung im Autoverkauf zurück. Kennengelernt haben sie sich 2017 im Porsche Zentrum Zug.
Die beiden Unternehmer brennen für ihre Geschäftsidee. Auch sie haben – wie sie erzählen – jeweils ganz klassisch zum Telefon gegriffen, wenn ein Kunde ein Händlerfahrzeug eintauschen wollte. «Wir haben jeweils zwei bis drei Händler kontaktiert. Weil es nur so wenige waren, gab es bei den Preisen zum Teil sehr starke Unterschiede. Zudem waren die Angebote nicht immer gut», sagt Richard Deak. Die Gründe dafür seien vielfältig: «Liquidität, Platzverhältnisse beim Händler, Vorlieben für gewisse Automarken und so weiter.» Wie aber wäre es, wenn auf digitalem Weg zehn bis zwanzig Mal mehr Angebote eingeholt werden könnten? Wie viele Fahrzeuge würde man veräussern und vor allem: zu welchen Preisen? Diese Fragen brachten die beiden auf die Idee der App und damit zum Startschuss von Best Car Price. «Da wir keine Lösung für das Problem fanden, haben wir uns entschlossen, die Lösung selbst zu bauen», sagt Selim Ülgür.
Selim Ülgür, Gründer (links) und Richard Deak, Gründer (rechts). Foto: Best Car Price
Gesagt, getan
Innert drei Jahren haben sich dem Netzwerk über 700 Garagen und Händler angeschlossen. Laufend vergrössert sich der Bekanntheitsgrad. «Obwohl wir im Januar 2021 und damit mitten in der Pandemie gestartet sind, konnten wir uns gut im Markt etablieren, die Kunden nutzen die App intensiv und wir verzeichnen ein gesundes Wachstum im Hinblick auf angebotene und verkaufte Fahrzeuge. Zudem wächst auch die Anzahl der Mitglieder, das freut uns natürlich», sagt Richard Deak. Aktuell seien wöchentlich zirka 150 Fahrzeuge inseriert. «Wir beobachten momentan auch, dass es allgemein wieder mehr Fahrzeuge auf dem Markt gibt. Das führt dazu, dass neben den neuen Mitgliedern auch der bestehende Kundenstamm mehr Fahrzeuge über unsere App verkauft», ergänzt Selim Ülgür.
Die Laufzeit der Angebote variiert zwischen 30 Minuten und bis zu sieben Tagen. «In der Regel kommen die besten Preise kurz vor dem Ablauf, aber oft treffen die ersten Angebote innerhalb von fünf Minuten ein», sagt Deak. Auf der Plattform können Fahrzeuge alternativ auch mit einem Mindestpreis aufgebeben werden. Zudem finden immer offene Auktionen statt. Das bedeutet, dass die gebotenen Preise für alle Händler sichtbar sind, was im Gegensatz zu Blindauktionen nicht der Fall ist.
Die App ist bereits in französischer und italienischer Sprache verfügbar. Einige Garagen sind auch im Tessin oder in der Westschweiz am Start. Stand heute kümmern sich die beiden Gründer und zwei Aussendienstler um den reibungslosen Geschäftsalltag. Sie werden weiterhin – auch 2024 – ihren Aussendienst verstärken, um näher bei den Kunden zu sein, wie Deak sagt. «Uns ist die professionelle Betreuung sehr wichtig. Wir sind zwar ein Dienstleister im digitalen Sektor, merken aber, dass nicht alles von A bis Z zu 100 Prozent digital erledigt werden kann.» Mit anderen Worten: «Wir sind immer noch alles Menschen, und Menschen haben gerne mit Menschen zu tun.»
Deutlich mehr Fahrzeuge veräussert
Sepp Kälin, Geschäftsleiter der Autogarage Hüsser & Palkoska AG in Baar ZG, profitiert schon länger von der App. «Wir arbeiten seit zwei Jahren äusserst erfolgreich mit Best Car Price», sagt er auf Anfrage. Anfangs hätten sie die Investition als eine reine Testphase betrachtet. «Wir wollten einfach prüfen, ob wir mithilfe dieser digitalen Methode die Fahrzeuge unserer Kunden, die sie in Zahlung geben möchten, effektiv vermarkten können.» Es sei dann aber rasch offensichtlich geworden, dass die Inseratenschaltungen in die Arbeitsprozesse und Abläufe integriert werden sollten. «Wir geben nahezu wöchentlich Anzeigen für Fahrzeuge auf, die nicht in unser eigenes Produktportfolio passen und daher nicht in Eigenregie verkauft werden.» Mit den Ergebnissen seien sie sehr zufrieden. So konnten sie auch zweifellos, wie Kälin betont, schon deutlich mehr Fahrzeuge veräussern als erwerben. Die Bedienung der App an sich sei unkompliziert. «Wir sind überzeugt, dass Best Car Price einen erheblichen Mehrwert für Autohäuser und insbesondere für deren Kunden bietet, da die Anwendung dazu beiträgt, die bestmöglichen Eintauschpreise im Interesse der Kunden zu erzielen», lobt Kälin Best Car Price weiter. Bei den von ihnen erworbenen Fahrzeugen sei immer alles reibungslos verlaufen.
Sepp Kälin, Geschäftsleiter der Autogarage Hüsser & Palkoska AG. Foto: Autogarage Hüsser & Plakoska AG
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